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 Urlaub 2023 in Side (Manavgat) mit Ausflügen ins Taurusgebirge
 

Side

Zwei Jahre, nachdem ein Virus den Tourismus weltweit fast zum Erliegen gebracht hatte, stellten wir uns die Frage nach einem Reiseziel, das für uns möglichst stressfrei zu erreichen wäre. Denn obwohl niemand mehr über den winzigen Krankheitserreger redet, kommt die Reisebranche nur langsam wieder in Schwung. Das hat viele Ursachen. Abgebautes Personal führte zu Engpässen auf den Flughäfen bei der Abfertigung, Streiks beim Bodenpersonal und bei der Bahn brachte erhebliche Probleme bei der Anreise und schließlich sind da noch die Aktivisten der „letzten Generation“, die Zufahrtswege und sogar die Landebahnen der Flughäfen blockieren.

Für uns kam deshalb nur der ganz in der Nähe gelegene Flughafen Dresden in Frage, um mal wieder abzuheben. Der Vorteil für uns liegt in der nur etwa zwanzig Minuten dauernden Anfahrt mit dem PKW, moderate Gebühren für den Außenparkplatz und die Möglichkeit, bei Streiks oder Flugausfällen schnell wieder zu Hause zu sein. Allerdings ist das Angebot in Dresden – zumindest was Direktflüge betrifft – sehr eingeschränkt. Wir entschieden uns für Antalya im Mai, also in der türkischen Vorsaison. Ende Mai war eine Buchung „Flug und Hotel“ für zwei Personen fast 200 Euro günstiger als ab 1. Juni. Die frühen Ab- und Rückflugzeiten mit der türkischen Billigairline Corendon nahmen wir dafür gern in Kauf. Wie gesagt, bei 20 Minuten Anfahrt kein Problem.

Hotel in Manavgat (Side)Hotel in Manavgat (Side)Wir wollten nicht in eine der großen Bettenburgen nach Antalya, meine Wahl fiel deshalb auf eine kleine Hotelanlage in Küstenbereich von Manavgat, dass bei Reiseveranstaltern allgemein als Side bezeichnet wird. Hinflug und Transfer verliefen ohne Probleme, die Unterkunft wurde dem Preis gerecht. Das Servicepersonal erwies sich als freundlich. Hinzu kamen recht angenehme Temperaturen und – wahrscheinlich wegen der Vorsaison - noch relativ wenige Touristen.

Einige kurze Tipps für Erstbesucher, wie wir es waren:
Geld umzutauschen lohnt sich nur bedingt. Der Euro ist ein gern gesehenes Zahlungsmittel. Nur in einigen Kultureinrichtungen oder bei staatlichen Stellen muss man in der Landeswährung zahlen. Wir tauschten deshalb einen kleinen Betrag (Empfehlung: in einer offiziellen Wechselstube oder im Hotel). Mit einem täglichen Euro für den Zimmerservice ist es immer schön sauber. Dem Hotelpersonal gibt man besser persönlich ein Trinkgeld, als dass man es in die überall aufgestellten Boxen steckt. Das wird nämlich hierarchisch verteilt. Für den Rücktransfer, der von Side im Sammeltaxi nach Antalya über eine Stunde dauert, sollte man sich vorher genau über das Abflugterminal informieren. Es gibt in Antalya zwei und wir wurden am falschen Gebäude abgesetzt. Zum Glück hatten wir ausreichend Zeit vor dem Check-In und die Taxifahrt zum richtigen Terminal dauerte nur fünf Minuten.

 

Strand von Manavgat (Side)Der Touristenort, den man allgemein als Side kennt, gehört eigentlich zur Stadt Manavgat. Hier reihen sich Hotels und Appartementanlagen aneinander. Die historische Stadt Side liegt auf einer kleinen Halbinsel und lässt sich ganz bequem per Fuß erkunden. Da unser kleines Hotel nur etwa 20 Minuten von der historischen Altstadt entfernt liegt, unternehmen wir natürlich eine kleine Besichtigungstour.

Das genaue Alter der Stadt ist nicht bekannt. Man geht davon aus, dass die Besiedelung im 7. oder 6. Jahrhundert v. Chr. Stattfand. Kirchliche Quellen nehmen ein späteres Datum an, etwa im 2. Jahrhundert v. Chr. Der anatolische Name bedeutet übersetzt Granatapfel. Eine mehrere hundert Jahre andauernde Blütezeit ging im 9. Jahrhundert zu Ende, als die Einwohner die Stadt verließen und nach Antalya zogen. Ein zunehmender Verfall setzte ein. Die Ruinen, die heute zu besichtigen sind und deren Ausgrabungen anhalten, datieren auf römische und byzantinische Zeiten zurück.

SideSideBesonders interessant ist die Tatsache, dass unter den heutigen Straßen und Plätzen noch viele alte Bauten zu finden sind. Um diese für die Nachwelt zu erhalten, wurden teilweise große Glasplatten über die Ausgrabungen gelegt und in die Straßen und Plätze integriert, sodass man als Fußgänger darüber laufen kann und nach unten schauend, die Reste alter Kulturen zu sehen bekommt.

Wir gehen zunächst direkt an der Strandpromenade entlang bis zum Hafen von Side. Dabei stoßen wir unwillkürlich auf die Säulen des ehemaligen Apollon-Tempels. Zu den weiteren Sehenswürdigkeiten gehören die Agora Therme, ein spätrömisches Badehaus, und ein antikes Theater, in dem fast 20.000 Menschen Platz fanden. Das archäologische Museum befindet sich außerhalb des Stadttores und beherbergt eine Sammlung von Statuen, Fresken, Münzen, Schmuck und Gebrauchsgegenständen. Auch der Besuch der Moschee, die weithin sichtbar ist, sollte nicht versäumt werden.

Apollon Tempel Side Side Side - Moschee

Der Besuch der Altstadt ist auf jeden Fall einen Ausflug wert. Kleine gemütliche Restaurants laden zudem zum Verweilen ein. Zwei weiter Touren in die Sapadere-Schlucht und zum Eagle Canyon sind auf den beiden Folgeseiten beschrieben.

Auch interessant:          Sapadere-Schlucht         Eagle-Canyon im Taurusgebirge          

 

 

Türkei 2023

Side
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Sapadere-Schlucht
Sapadere-Schlucht

 

Eagle-Canyon
Eagle-Canyon






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