Die Anreise an den Achensee in Tirol ist relativ einfach. Über die Autobahn nach
München und weiter entweder über die Inntal-Autobahn
(A12) oder mautfrei über den Achenpass erreicht man den
Achensee mit dem Auto. Im Zeitalter von Google Maps
spare ich mir eine Lagekarte. In der Region ist man
unabhängig von der Art der Anreise mobil, da praktisch
im Stundentakt Busse die Orte des Achensees miteinander
verbinden. Für Gäste der Region ist die Busnutzung
kostenlos.
Wir
hatten uns in der Pension Enzian in Pertisau für
eine Woche im Februar 2011 eingemietet. Die Wahl war gut
getroffen (ausgezeichnetes Preis-/Leistungsverhältnis
und freundliche Wirtsleute). Von unserem Quartier aus
waren es nur knapp 100 Meter bis zur Talstation der
Karwendelbahn und noch einige Meter weniger bis zum
Loipeneinstieg in Gegenrichtung.
Wir hatten Sonnenschein gebucht – fast die gesamte
Woche. Nur leider waren die Temperaturen recht hoch, was
der Schneedecke zu schaffen machte. Aber die Loipen und
Pisten hielten der Belastung (gerade noch) stand. Wir
legten etwa 100 Kilometer in der Loipe zurück,
unternahmen eine schöne Winterwanderung zur Feilalm
(siehe Bilder) und erstmalig nach langer Zeit machte ich
auch die Skipisten „unsicher“. Also
unsicher war ich zunächst auf den breiten Brettern.
Später ging es besser. Nachfolgend wollen wir besonders
unsere Langlauftouren beschreiben und bewerten, von der
Wanderung und meinen Abfahrtsversuchen gibt es ein paar
Bilder (von den Pisten, nicht von mir – das interessiert
niemanden).
„Über 200 Kilometer gespurter Loipen aller
Schwierigkeitsgrade bieten dem Langläufer ungetrübtes
Skivergnügen. Hinzu kommen die Bergbahnen und Lifte in
Pertisau (Karwendelbahn, 950 - 1.496 m, 6
Liftanlagen, leichte Abfahrten 6km, mittlere Abfahrten
8km, Betriebszeiten Mitte Dezember – Ende März,
karwendel-bergbahn.at), Maurach (Rofanseilbahn,
980 – 1840 m, 4 km leichte, 8 km mittlere und 2 km
schwere Abfahren, rofanseilbahn.at für weitere
Informationen) und Achenkirch. Unterschiedliche
Geländeformen, von leicht hügeligen Loipen entlang des
Achensees bis zu anspruchsvollen Touren in die
Karwendeltäler oder nach Steinberg am Rofan,
kennzeichnen das Gebiet in Tirol. Überall finden die
Skifahrer getrennte Spuren für klassische Langläufer und
Skater. Zur Orientierung wurde ein vorbildliches
Leitsystem eingerichtet: Jeder Kilometer ist
ausgeschildert. Loipenpläne mit detaillierten
Informationen und Streckenprofilen gibt es in den
örtlichen Tourismusbüros.“
So wirbt die Region Achensee um die Gunst der
Skitouristen (Text aus Urheberrechtsgründen im Wortlaut
– nicht inhaltlich - geändert). Hier die konkreten
Angaben aus den Ortsprospekten:
-
Loipen
insgesamt: 201 km
-
Klassisch:
150 km & Skating: 51 km
-
Blau
(leicht): 81 km
-
Rot (mittel):
58 km
-
Schwarz
(schwer): 11 km
-
Beschneiungsanlage in Pertisau und Achenkirch: ca.
40 km an Loipen können beschneit werden, 1,7 km
lange Hundeloipe, Übungsloipe
Für Gäste der Region
Achensee sind alle Loipen kostenlos zu benutzen,
Tagestouristen bezahlen 5 Euro/Person (inkl.
Tagesparkkarte für das Auto).
Betrachten
wir die tatsächlichen Gegebenheiten an dieser Stelle
etwas nüchterner und berichten aus unseren eigenen
Erfahrungen.
Einen Loipen- und Ortsplan hatte ich per Internet etwa
drei Wochen vor unserer Anreise bestellt. Erhalten habe
ich die Prospekte bis heute nicht. Für Skifreunde ohne
Prospekt gibt es deshalb auf
der Folgeseite eine detaillierte Beschreibung der
interessantesten Loipen um Pertisau inklusive
Höhenprofil und mit Bildern dokumentiert.
Die blauen (=leichten) Ortsloipen sind für
Anfänger sicher gut geeignet, ambitioniertere Langläufer
werden aber eine größere Herausforderung suchen. Was
dann effektiv bleibt, sind die zwei roten Loipen in
die Karwendeltäler und die Panoramaloipe
sowie die schwarze (=schwere) Loipe ins Tristenautal.
Hinzu kommt noch die Loipe von Achenkirch nach Steinberg
(rot/schwarz). Da dies die einzige für uns interessante
Route in Achenkirch war, scheuten wir die längere
Anfahrt für eine Halbtagestour. Effektiv blieben also
ca. 40 Loipenkilometer als attraktive Strecken für uns
übrig. Da diese in zwei Tagen „locker“ zu bewältigen
sind, befuhren wir Strecken zwei- oder sogar dreifach
(in 5 Tagen). Das ist allerdings nicht negativ zu
bewerten, denn nach der Streckenkenntnis war die
Wiederholung ein Hochgenuss, was besonders auf die
Runden ins Tristenautal sowie zu Gern- und Gramaialm
zutrifft.
Über die breiten Pisten mit mehreren Spuren für
Klassiker (bis zu 4 Spuren parallel – in einer Richtung
wohlgemerkt) und die extra Skatingspur kann man sicher
geteilter Meinung sein. Da über die Mittagszeit
teilweise sehr viele Langläufer unterwegs sind, ist die
Aufteilung in mehrere Spuren sicher ein großer Vorteil.
Auch die Anlage als Rundkurs im „Einbahnstraßenprinzip“
erscheint günstig. Nur mag ich solche
„überkultivierten“ Strecken eigentlich nicht. Oft bleibt
kein Platz mehr dafür, mal eine eigene Spur durch den
Tiefschnee (sofern vorhanden) zu ziehen. Wir kennen das
von Norwegen und mir gefällt es eigentlich besser. Aber
das ist Ansichtssache. Die Anlage ohne Gegenverkehr und
auf breiten Pisten ist jedenfalls sehr
anfängerfreundlich. Eine Beschreibung unserer Touren
gibt es auf der Folgeseite.
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