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Bergtouren und Klettersteige in Südtirol - Juni 2014
ein Gastbericht von Thomas Reißig
 

Rosszahnkamm

Tag 1: Naturpark Schlern-Rosengarten (Übersichtskarte zur Orientierung)

Seis (994) - Kompatsch (1844) – Rosszahnscharte (2490) – Tierser Alpl Hütte (2440) – Maximiliansteig - Roterdspitzscharte – Kompatsch – Seis

Weg zur RosszahnschafteStart in Seis am Schlern um dort die Seiser Alm Bahn (8.00-19.00 Uhr) zu nehmen und von Kompatsch aus die Wanderung zu beginnen. Zunächst auf Straße zum Panorama (2009) dort dann reizvoller Wanderweg Nr. 2 in Richtung Rosszahnscharte. Im Aufstieg zur Scharte stellte sich heraus, dass Schnee durchaus noch ein Hindernis und der Weg teilweise nicht mehr zu sehen war. 

MurmeltierAlso weiterer Aufstieg durch teils steiles Gelände an Felsen entlang bis kurz vor Erreichen des Kammes der Weg wieder sichtbar und schneefrei war. Nun weiter Richtung Tierser Alpl Hütte, scharfes Pfeifen teilte unsere Ankunft mit, Murmeltiere hatten uns entdeckt und beobachteten unseren weiteren Weg zur Hütte, wo wir unsere Mittagsrast bei guter Küche und moderaten Preisen machten. Anschließend legten wir unsere Sets an und stiegen direkt hinter der Hütte in den Maximiliansteig (A/B) ein.

MaximiliansteigDieser führt in einer Rinne (etwas Schnee konnte überstiegen werden) teils gesichert bis auf und über den Kamm (siehe Titelbild) der Rosszähne, der große Rosszahn (2653) selbst wird überschritten. Der Steig führt mitunter steil und ausgesetzt auf dem Grat in Richtung Roterdspitz (2655), ist sehr gut markiert steiler Abstiegaber anspruchsvoll was Trittsicherheit angeht, insgesamt recht exponiert, jedoch technisch nicht schwierig. Aus mehreren Gründen waren wir etwas zu spät, denn nun zog Schlechtwetter auf, Hagelschauer mitten auf dem Grat, was den weiteren Weg schwierig und mühsam machte. Nach Erreichen der Roterdspitzscharte und der Sichtung eines ausgedehnten Schneefeldes auf dem Kamm, welches den Weg komplett bedeckte und unkenntlich machte, nahmen wir den Notabstieg in der Scharte und stiegen über eine steile Schotterrinne teils auf Geröll rutschend ca. 200 Meter bis zum markierten Wanderweg Nr. 3 & 4 ab.

Der Blick zur Uhr brachte die Erkenntnis, dass es für die geplante Rückroute nicht mehr reichte, also den gleichen Weg zurück in dem Wissen mit den vorher beim Aufstieg erlebten Widrigkeiten wieder zu kämpfen. In extremen Tempo und bei zunehmendem stetigem kaltem Regen erreichten wir kurz vor 19.00 Uhr die letzte Seilbahn ins Tal.

Strecke: 17km,  Höhenmeter auf: 1043m, ab: 1037m          Gehzeit mit Pausen: 9h 20min

Weiter zur nächsten Wanderung.