Tag 2:
Bozen
Nach
der Strapaze des Vortages beschlossen wir den
Tag in Bozen zu verbringen, uns etwas zu
erholen, die Stadt anzusehen sowie diverse
Einkäufe zu machen.
Auch die neue
Salewa Zentrale (Ausfahrt Bozen-Süd) sahen wir
uns an (Bemerkung eines Einheimischen nach der
Frage wo sie wäre, sieht aus wie Batman`s
Garage) und planten die Tour für den nächsten
Tag, diesmal mit mehr Zeit und ohne Seilbahnen.
Tag 3:
Villnößer Geisler/Aferer Geisler Günther-Messner
Steig (Übersichtskarte
zur Orientierung)
Zanser Alm (1685) – unterer & oberer Herrnsteig
– GM Steig – Schlüterhütte (2297) - Gampenalm
(2062) – Zanser Alm
Beginn der Tour
kurz vor acht, es wird unsere längste Tour in
der Woche werden, bei freundlichem kühlem Wetter
mit prachtvollem Blick auf die Geislergruppe,
dieser sollte uns den ganzen Tag über begleiten.
Stetig gewinnt der untere, später der obere
Herrnsteig an Höhe und führt uns über die
Kofelwiesen bis zum Abzweig des Günther-Messner
Steigs.
Weiter
auf dem Steig hören wir wieder das
charakteristische Pfeifen der Murmeltiere und
steigen durch Schneefelder weiter bergauf. Bald
geht es nach einer breiten Schotterrinne zu
einem Wegweiser, den Aufstieg/Abstecher zum
Tullen (2653) lassen wir im wahrsten Sinne des
Wortes links liegen, steigen mit Sets ein und
erreichen den Walscher Ring (2638-2646).
Der
GM Steig (A/B, eine C-Stelle optional) ist eher
eine teilweise exponierte Hochgebirgswanderung
mit Gratüberschreitungen und wenigen
Kletterstellen als ein klassischer Klettersteig.
Ein Klettersteigset ist nicht zwingend nötig,
für die schwerere Variante allerdings
unverzichtbar. Bald erreichen wir eine weitere
Kletterstelle und müssen feststellen, dass die B
Variante unbegehbar ist, zu viel Schnee in der
Scharte, das Seil bedeckt.
Also
bleibt nur der Aufstieg über die C-Variante...
Diese gemeistert und weiter mit prachtvollen
Aussichten in Richtung Peitlerscharte (2357),
eine Mittagsrast wird nötig. Kaum hingesetzt,
ertönt ein melodischer Ruf und vier Alpendohlen
nehmen in unserer unmittelbaren Nähe Platz und
warten darauf gefüttert zu werden. Einer dauerte
es zu lang, sie setzt sich auf meinen (siehe
Titelbild) Stiefel, kurz darauf läuft sie
bis zum Knie und wartet dort auf Essen. Ich
verteile Käserinde und kleine Brotstücke an die
Vögel, der auf mir sitzende Vogel frisst mir aus
der Hand.
Nach
diesem unerwartetem Erlebnis gehen wir weiter
und treffen auf eine letzte Kletterstelle mit
einer 15m langen Leiter. Nachdem diese
erstiegen, ist laufen wir durch kleinere
Schneefelder zur Peitlerscharte, damit haben wir
die Aferer Geisler von West nach Ost komplett
überschritten, steigen auf Weg Nr. 4 ab zur
Schlüterhütte und auf Weg Nr. 31/33 zur
Gampenalm, die für ihre sehr gute Küche bekannt
ist. Nach über acht Stunden gönnten wir uns hier
eine köstliche Vesper zu mäßigen Kosten, ehe wir
weiter am Kaserilbach entlang zur Zanseralm
abstiegen und unsere Tour hier beenden.
Strecke: 16km,
Höhenmeter auf: 1599m, ab: 1598m Gehzeit mit
Pausen: 10h 15min
Weiter zur nächsten Wanderung.