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Bergtouren und Klettersteige in Südtirol - Juni 2014
ein Gastbericht von Thomas Reißig
 

Dohlen ohne Scheu

Tag 2: Bozen

BozenNach der Strapaze des Vortages beschlossen wir den Tag in Bozen zu verbringen, uns etwas zu erholen, die Stadt anzusehen sowie diverse Einkäufe zu machen.

Auch die neue Salewa Zentrale (Ausfahrt Bozen-Süd) sahen wir uns an (Bemerkung eines Einheimischen nach der Frage wo sie wäre, sieht aus wie Batman`s Garage) und planten die Tour für den nächsten Tag, diesmal mit mehr Zeit und ohne Seilbahnen.


Tag 3: Villnößer Geisler/Aferer Geisler Günther-Messner Steig  (Übersichtskarte zur Orientierung)

Zanser Alm (1685) – unterer & oberer Herrnsteig – GM Steig – Schlüterhütte (2297) - Gampenalm (2062) – Zanser Alm

Beginn der Tour kurz vor acht, es wird unsere längste Tour in der Woche werden, bei freundlichem kühlem Wetter mit prachtvollem Blick auf die Geislergruppe, dieser sollte uns den ganzen Tag über begleiten. Stetig gewinnt der untere, später der obere Herrnsteig an Höhe und führt uns über die Kofelwiesen bis zum Abzweig des Günther-Messner Steigs. Weiter auf dem Steig hören wir wieder das charakteristische Pfeifen der Murmeltiere und steigen durch Schneefelder weiter bergauf. Bald geht es nach einer breiten Schotterrinne zu einem Wegweiser, den Aufstieg/Abstecher zum Tullen (2653) lassen wir im wahrsten Sinne des Wortes links liegen, steigen mit Sets ein und erreichen den Walscher Ring (2638-2646). Gratwanderung auf dem GM SteigDer GM Steig (A/B, eine C-Stelle optional) ist eher eine teilweise exponierte Hochgebirgswanderung mit Gratüberschreitungen und wenigen Kletterstellen als ein klassischer Klettersteig. Ein Klettersteigset ist nicht zwingend nötig, für die schwerere Variante allerdings unverzichtbar. Bald erreichen wir eine weitere Kletterstelle und müssen feststellen, dass die B Variante unbegehbar ist, zu viel Schnee in der Scharte, das Seil bedeckt. Also bleibt nur der Aufstieg über die C-Variante... Diese gemeistert und weiter mit prachtvollen Aussichten in Richtung Peitlerscharte (2357), eine Mittagsrast wird nötig. Kaum hingesetzt, ertönt ein melodischer Ruf und vier Alpendohlen nehmen in unserer unmittelbaren Nähe Platz und warten darauf gefüttert zu werden. Einer dauerte es zu lang, sie setzt sich auf meinen (siehe Titelbild) Stiefel, kurz darauf läuft sie bis zum Knie und wartet dort auf Essen. Ich verteile Käserinde und kleine Brotstücke an die Vögel, der auf mir sitzende Vogel frisst mir aus der Hand. 15-m-LeiterNach diesem unerwartetem Erlebnis gehen wir weiter und treffen auf eine letzte Kletterstelle mit einer 15m langen Leiter. Nachdem diese erstiegen, ist laufen wir durch kleinere Schneefelder zur Peitlerscharte, damit haben wir die Aferer Geisler von West nach Ost komplett überschritten, steigen auf Weg Nr. 4 ab zur Schlüterhütte und auf Weg Nr. 31/33 zur Gampenalm, die für ihre sehr gute Küche bekannt ist. Nach über acht Stunden gönnten wir uns hier eine köstliche Vesper zu mäßigen Kosten, ehe wir weiter am Kaserilbach entlang zur Zanseralm abstiegen und unsere Tour hier beenden.

 Strecke: 16km,  Höhenmeter auf: 1599m, ab: 1598m         Gehzeit mit Pausen: 10h 15min

Weiter zur nächsten Wanderung.