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Bergtouren und Klettersteige in Südtirol - Juni 2014
ein Gastbericht von Thomas Reißig
 

Aufstieg Sas Rigais

Tag 5: Naturpark Puez-Geisler (Übersichtskarte zur Orientierung)

Col Raiser (2106) – Weg 4A & 2B – Wasserrinnental – Ost-Klettersteig – Sas Rigais (3025) – Südwest-Klettersteig – Mittagsscharte – Col Raiser

Für diesen Tag stand der Höhepunkt unserer Wanderwoche auf dem Plan, die Überschreitung des Sas Rigais auf Klettersteigen, des Hauptgipfels der Geislerspitzen.

Der Sas Rigais kann über den Südwest-Klettersteig beginnend an der Mittagsscharte bestiegen werden, oder über den Ost-Klettersteig beginnend an der Salieries-Scharte.

Ostaufstieg Sas RigaisWir wählten den Ostaufstieg weil schwerer eingestuft und stiegen über den Südwestweg ab. Im Tal nahmen wir die erste (8.30 Uhr) Seilbahn und nach kurzer Fahrt stiegen wir zügig auf anfangs breiten, dann schmalen pfadähnlichen Wegen zur Mittagsscharte auf. Hier teilte sich der Weg und wir stiegen etwa eine Stunde lang das Wasserrinnental (siehe Titelbild) auf, eine breite Schotterpiste die im oberen Drittel noch komplett vom Schnee bedeckt war, welcher sich allerdings bis auf wenige Stellen gut umgehen bzw. passieren ließ. Gipfel Sas RigaisAn der Scharte angelangt, konnten wir im Einstieg trockenen Fels ohne Schnee erkennen, machten eine frühe Mittagsrast und auch hier besuchten uns die Alpendohlen, die zur Selbstbedienung neigten und den Weg zum Rucksack selbst fanden. Nach Anlegen der Ausrüstung ging es über steile Schotterpfade und Schroffen in teilweise freier Kletterei (erster Grad) zum ersten versicherten Stück, bis wir eine Schnee gefüllte Rinne erreichten. Diese konnte zügig durchstiegen werden. Im Anschluss trafen wir auf eine kurze Eisenklammerpassage, im weiteren Verlauf sollte uns doch noch das eine und andere Schneefeld begegnen, welches jedoch umgangen bzw. durchstiegen werden konnten, teils mit, teils ohne Sicherung. Nach einer reichlichen Stunde Kletterei erreichten wir den Gipfel des Sas Rigais, rasteten kurz, genossen die Aussicht und begannen den Abstieg über den Südweststeig. Zum einen war es oben empfindlich kühl, zum anderen mussten wir wieder mal eine Seilbahn (17.00 Uhr) erwischen. Abstieg vom Sas RigaisFür den Abstieg vom Gipfel bis zur Mittagsscharte benötigten wir ungefähr zwei Stunden, teilweise verläuft der Steig recht steil aber immer gut gesichert und weist einige nette Passagen wie schmale Holzbrücken und einen Überhang auf. Die Stellen ohne Sicherung verlaufen im oberen Bereich meist auf Schotter und Geröll, Trittsicherheit sollte also vorhanden sein. Auch im Südweststeig fand sich teilweise noch Schnee, der jedoch durchquert wurde. Beide Steige sind ausreichend gut markiert und gesichert, Orientierungssinn sollte man allerdings schon haben. Wir erreichten die Bergstation mit einem kleinen Puffer von zwanzig Minuten, gönnten uns noch ein Getränk und fuhren ins Tal ab.

Strecke: 11,5km  Höhenmeter auf: 1251m, ab: 1241m,  Gehzeit mit Pausen: 7h 45min


Tag 6: Burgruine Wolkenstein, St. Ulrich

Burg WolkensteinBurg WolkensteinDiesen Tag verbrachten wir u. a. mit der Besichtigung der Burgruine Wolkenstein. Die Burg wurde im 13. Jahrhundert erstmals erwähnt und kontrollierte den alten Weg „Troy Pajan“ zu den Pässen von Gröden und Sella und erhob Wegzoll. Durch Felsendacheinsturz Anfang des 16. Jahrhunderts wurde der Bergfried zur Hälfte zerstört und die Burg unbewohnbar. Der Minnesänger Oswald von Wolkenstein weilte oft auf dieser Burg, wohnte aber auf Burg Hauenstein bei Seis.

Anschließend ließen wir es uns in St. Ulrich gut gehen, erholten uns etwas und machten noch einige Einkäufe.

Der Rückreisetag verlief ähnlich wie die Anreise auf der Autobahn mit dem Erreichen des Münchner Flughafens, der Verabschiedung meiner Reisebegleitung sowie anschließender Rückfahrt nach Dresden.
 

Klettersteige
in Südtirol
 


Übersicht

 


Tag 1: Naturpark Schlern-Rosengarten

 


Tag 2: Bozen -
Tag 3: Geisslergruppe

 


Tag 4: Sellajoch und Klettersteig

 


Tag 5: Naturpark Puez-Geisler - Tag 6 Wolkenstein

 


zur Orientierung