Grönland
2012: Eisberge, Gletscher und Wandertouren |
|
Unsere Islandreise 2011 war der
Organisationstest für die Reise zum ewigen Eis.
Das neue Ziel: Grönland. Längere Zeit hatte ich
über Möglichkeiten recherchiert, wie man in
Ostgrönland Touren planen kann. Immer wieder
stieß ich nur auf karge Hinweise der
Organisation vor Ort. Also entschlossen wir uns,
den ersten Teil (Anreise und Stippvisite in
Island) selbst zu organisieren und uns in
Grönland auf einen erfahrenen Guide zu
verlassen. Eine richtige Entscheidung, wie wir
danach feststellten. An dieser Stelle möchten
wir einige Tipps zur Vorbereitung und
Organisation geben, die helfen sollen, ein
solches Abenteuer einmal selbst zu planen.
Weniger Zeit werde ich dieses Mal für die
Beschreibung der einzelnen Tage aufwenden. In
Grönland gibt es keine markierten Wege. Die
Wanderungen lassen sich also kaum auf einer
Karte nachvollziehen.
Heute müssen wir sagen, dass wir einige Dinge
doch recht „blauäugig“ in Angriff genommen
hatten und wirklich von Glück reden können, dass
tatsächlich alles wie vorgesehen funktionierte.
Wie verlief die Vorbereitung?
Termin und Guide für Grönland finden. Mit
der Alpinschule Innsbruck (ASI) traf ich die
Vereinbarung, dass wir nur den „Teil Grönland“
ihres Programms buchen. Das waren 6 Tage mit An-
und Abreise zum für grönländische Verhältnisse
noch verhältnismäßig moderaten Preis. Wegen der
starken Kursschwankungen im Sommer 2012 und der
Diskussion um den Euro verzichte ich an dieser
Stelle auf Preisangaben. Die können in den
Folgejahren deutlich abweichen. Nachdem wir die
Zusicherung für die Durchführung hatten (es war
der einzige von drei geplanten Terminen, der
wirklich bei der ASI stattfand), machten wir uns
an die Organisation der „restlichen Reise“.
Flug nach Island. Für uns die beste
Möglichkeit: Abflug von Berlin Schönefeld mit
Iceland Express. Leider war der günstigste Tarif
für die Flüge schon weg, der Preis von knapp 400
Euro pro Person für Hin- und Rückflug erschien
uns aber noch günstig. Da Iceland Express nur
So., Die. und Frei. fliegt und die Grönlandtour
von Mittwoch bis Montag stattfinden sollte,
buchten wir den Hinflug für So., 22.07.2012 und
den Rückflug für Die., 31.07.2012. Ein sehr
gewagtes Unterfangen, den Rückflug betreffend,
ohne jeden Puffertag. Über ein bekanntes
Onlineportal (Gratiswerbung dafür mache ich hier
nicht) buchten wir drei Übernachtungen im
Gästehaus ‚Travel Inn‘ in Reykjavik und eine
Nacht vor dem Rückflug im ‚Bed and Breakfast
Keflavík Airport‘. Der internationale Flughafen
Islands liegt in Keflavik und damit etwa 40 km
außerhalb der Hauptstadt. Also benötigt man
einen Transfer in die Hauptstadt. Vom Taxi ist
wegen der exorbitant hohen Preise abzuraten. Es
gibt gleich mehrere Anbieter für
Transferfahrten. Wir entschieden uns für das
Unternehmen Iceland Excursions (www.grayline.is)
und buchten für den zweiten Tag unseres
Aufenthalts gleich noch den Mainstream-Ausflug
zum ‚Golden Circle mit‘ (in der Hoffnung, den
Strukkur endlich einmal bei schönem Wetter zu
erleben und zu fotografieren). Buchung per
Kreditkarte, Voucher ausgedruckt. Für den Tag
nach der Ankunft hatten wir einen Trip unter die
Lava geplant und natürlich ein Bad in einer
heißen Quelle. Die ‚Icelandic Mountain Guides‘
bieten den Tagesausflug ‚Hot Springs and Lava
Cave‘ an (www.mountainguides.is), genau das
Richtige.
Vor dem Einpacken stellte sich natürlich
die Frage: „Welche Kleidung müssen wir denn nach
Grönland mitnehmen?“. Wir entschieden uns für
die Falsche (zum Teil). Das soll jetzt nicht
heißen, dass wir prinzipiell die falschen Sachen
mitnahmen, nur fanden wir Bedingungen vor, die
wir in Grönland einfach nicht erwartet hatten.
Zunächst zum Equipment, welches unbedingt
mitgenommen werden sollte: gute Bergschuhe,
vernünftige Regenbekleidung (auch eine
Regenhülle für den Rucksack!), Sonnencreme,
Insektenschutz, Kopfbedeckung und ein
Mückennetz(!!). Das soll keine vollständige
Ausrüstungsliste sein, nur der Hinweis, diese
Dinge keinesfalls zu vergessen. Im ‚Kopf‘ sollte
man auch einen ausreichenden englischen
Wortschatz mitführen, denn auf Deutsch kann man
sich in Island nicht und in Grönland nur selten
verständigen. Wir hatten weiterhin wenigstens
ein Paar Trekkingstöcke und ausreichend warme
Kleidung eingepackt (Fleece, Softshell etc.).
Schließlich soll die Durchschnittstemperatur am
Tag in Ostgrönland im Juli bei etwa 5 bis 7 °C
liegen. Was wir nicht dabei hatten: ein dünnes
langärmliges (möglichst nicht eng anliegendes)
Trekkinghemd. Genau das hätten wir aber dringend
benötigt.
Fortsetzung:
(nur) 2 Tage
in Island
...nach Grönland |
|
|