Tag 3: Drei Annen Hohne – Rübeland (nur ca. 16 km)
Früh geht es los, die Wanderkarte griffbereit. Gleich
hinter Drei Annen Hohne geht es in den Wald
hinein. Leider auf einer breiten Schotterpiste. Da es in
den letzten Tagen nicht oder nur ganz wenig geregnet
hatte, ist der Weg hart und sehr
„fußsohlenunfreundlich“. Mir fällt nichts wirklich
Bemerkenswertes zum Weg bis Königshütte ein. Auch
im Kart Guide zur Wanderkarte ist dieser Wegabschnitt
dem Autor nur wenige Zeilen wert. In Königshütte führt
der Hexen-Stieg ein Stück durch den Ort. Wir treffen auf
den Königshütter Wasserfall, zumindest ein
Fotomotiv für diesen Wegabschnitt. Kurz hinter
Königshütte teilt sich der Hexen-Stieg wieder einmal.
Wir müssen die Nordroute nehmen, um nach Rübeland zu
gelangen. Zwischen den beiden Routen des Hexen-Stiegs
liegt hier die Rappbodetalsperre.
Wir umgehen diese riesige Sperre also im Norden, die
Alternativroute führt am südlichen Ufer entlang. Noch
einmal werden wir uns nicht verlaufen. Werden wir auch
tatsächlich nicht. Völlig einsam wandern wir eine
längere Wegstrecke an der Überleitungssperre
entlang, einem Trinkwasserreservoir. Nach der Talsperre
stoßen wir zum wiederholten Mal auf einen Naturlehrpfad.
Von den vielen sicher interessanten Hinweistafeln können
wir auf unserer Streckenwanderung aber nur wenige
studieren. Das würde zu zeitaufwendig. Die Tour ist
dafür einfach zu lang. Mitten im Wald stoßen wir auf
einen kleinen Felssturz. Leider ist das Bild
(siehe Galerie)
etwas unscharf. Bis zu unserem Etappenziel Rübeland ist
es nun nicht mehr weit. Kurz vor dem Erreichen des Ortes
bietet sich uns noch einmal ein schöner Blick auf den
Brocken. Zeit für eine Rast.
Gegen
14:30 Uhr erreichen wir unser heutiges Etappenziel, den
kleinen Ort Rübeland mit den beiden
Tropfsteinhöhlen. Die Hermannshöhle liegt direkt
an unserem Weg. Wir werden sie einige Tage später von
Thale aus noch einmal besuchen und besichtigen. Zeit für
einen verspäteten kleinen Mittagsimbiss. 15:00 Uhr
stehen wir vor unserer Pension – und vor verschlossener
Tür. Ein Anruf: Der Inhaber entschuldigt sich, bittet
uns um etwas Geduld und lädt uns zu einem Kaffee ein.
Seine Frau betreibt einen Kiosk schräg gegenüber der
Pension. Zwei Kaffee später und nach einem netten
Gespräch erscheint auch unser Gastgeber und bringt uns
in ein sehr schönes Zimmer. Einziger Nachteil: Die
Eisenbahn fährt unmittelbar am Haus vorbei. Der Bahnhof
ist nur einige Meter entfernt. Na gut, eine Nacht halten
wir das aus. Optische Eindrücke der dritten Wanderetappe
vermittelt die
Bildergalerie.
Wie wir es fast überall während unserer Harzwanderung
erleben mussten, wird die Versorgung ein Problem. Um die
Wartezeit zu überbrücken, hatten wir uns bereits am
Imbiss nach einem Geschäft erkundigt, um einige
Lebensmittel einkaufen zu können. Die Kellnerin gab uns
die bestimmte Auskunft, dass es in Rübeland kein
Lebensmittelgeschäft mehr gäbe. Höchstens im Kiosk neben
der Baumannhöhle könnten wir unser Glück versuchen.
Ansonsten in Elbingerode. Elbingerode? Keine gute
Alternative für Rucksackwanderer. Der Kiosk neben der
Baumannhöhle war geschlossen. Aber nur ein paar Meter
daneben gab es einen „Tante-Emma-Laden“. Versorgung
gesichert, die Information einer Einheimischen(?) nicht
akzeptabel. Unsere vorsichtige Frage nach einer
Abendbrotmöglichkeit beantwortete unser Pensionswirt mit
einem spontanen Anruf und einer Bestellung in der
Appartementanlage „Hermannshöhle“. Im Charme der 70’er
bekamen wir dort ein gutes und preiswertes Essen und am
nächsten Tag noch ein Frühstück für 5 Euro. Der Gasthof
im Ortszentrum hatte übrigens geschlossen, beim einzigen
Hotel am Platz sei nach Auskunft Einheimischer nach
19:00 Uhr manchmal nichts mehr zu bekommen.
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