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Wanderungen - Glen Ure, Insel Kerrera und auf den Ben Lora


Wanderung am Glen Creran: Die Glenure Lodge war unser Domizil für eine Woche mitten in den schottischen Highlands. Sie liegt fast am Ende einer der vielen „Single Track Roads“, also der schmalen einspurigen Straßen mit den Ausweichplätzen, am Loch Creran zwischen Oban und Fort Williams. Als Selbstversorger-Lodge mit gut ausgestatteter Küche bietet sie auf dem abgelegenen Privatgrundstück Platz für etwa 15 Leute. Bekannt wurde die Lodge durch den Roman "Kidnapped" von Robert Louis Stevenson, da sie in der Handlung vorkommt. Der Beinn Fhionnlaidh, einer der einfacher zu besteigenden Munros mit seinem langen West-Ost-Grat, bildete die herrliche Kulisse beim Start unserer Touren.

Auf dieser Rundwanderung erkundeten wir die Umgebung der Lodge, sie führte uns ins Tal des Clen Creran, durch angrenzende Wälder und zu schönen Aussichtspunkten der Umgebung und ins Glen Ure. Da es (fast) keine Wegmarkierungen in den Highlands gibt und keine Wanderkarten, ist man entweder auf topographisches Kartenmaterial angewiesen oder einen Führer. Wir hatten zweite Variante gewählt, was uns mit dem sehr ortskundigen Gordon immer eine entspannte Wanderung sicherte ohne langes Suchen nach dem richtigen Weg. Da ich den genauen Verlauf dieser ersten Tour nicht näher beschreiben kann, sollen die Bilder einen Eindruck unserer Erlebnisse vermitteln.


Zur Insel Kerrera:  Wir fahren etwa 30 Minuten mit dem Kleinbus nach Oban. Drei Kilometer südlich Obans liegt die Insel Kerrera, unser Wanderziel. Die kleine Insel mit nur 30 ständigen Bewohnern ist nur per Fähre zu erreichen. Die Überfahrt dauert vielleicht fünf Minuten von einem Pier mit Parkmöglichkeiten aus. Der Fährmann hat aber lediglich die Lizenz zum Transport von 12 Personen. Da schon einige wenige Gäste am Fähranleger stehen, müssen wir auf zwei Fahrten verteilt werden. Bei der Rückfahrt kommt es später zum gleichen Procedere. Bei der zweiten Überfahrt nimmt der Fährmann dann aber doch 14 Leute an Bord, um nicht ein drittes Mal übersetzen zu müssen. Da die kleine Fähre auch ein oder zwei Autos laden kann, würden eigentlich locker mindestens 30 Leute drauf passen.

Unsere Wanderung, die fast eine Inselumrundung wird, beginnt an der Anlegestelle der Fähre. Von der Anlegestelle gehen wir an einer Telefonzelle und einer kleinen Häusergruppe vorbei nach links und parallel zur Küste in südlicher Richtung. Wir kommen an der „Horseshoe“-Bay vorbei, früher ein wichtiger Hummer-Umschlagplatz. Am Südende der Insel verzweigt sich der Weg. Wir wählen die Richtung zu den Ruinen von Gylen Castle. Nach der obligatorischen Besichtigung der Burgruine – es sollte unsere einzige bleiben – überqueren wir eine Kiesbucht und gehen im nun westlichen Teil der Insel ohne große Höhenunterschiede auf einem grasbewachsenen Pfad parallel zur Küste weiter. Wir passieren kleine felsige Hügel und haben immer wieder schöne Aussichten über das Meer mit Blick nach Mull, Lismore und zu den Bergen von Morven. Schließlich erreichen wir einen Bauernhof. Hier steigen wir über das Gatter und der Weg führt uns ins Inselinnere und schließlich zurück zum Fähranleger.
 
Da die Wanderung nicht allzu lang war (ca. 14 Kilometer), im gemütlichen Tempo vielleicht 5 Stunden mit Mittags-Picknick, schlossen wir den Tag noch mit einem kurzen Besuch der Whisky Distillery in Oban ab. Die Distillery befindet sich direkt im Zentrum der Kleinstadt nur wenige Meter von der Küstenstraße entfernt. Sie zählt zu den ältesten Herstellern von Single Malt Scotch Whisky. Die besten Eindrücke der Wanderung vermitteln die Bilder der Diashow.


Kleiner Berg mit guter Aussicht (bei schönem Wetter) - Ben Lora:  Das war unser „vorangekündigter Schlechtwettertag“ – nach Wetterbericht. Ganz so schlimm kam es dann gar nicht. Tief ziehende Wolken und angekündigter Regen veranlassten uns zu dieser nur kleinen Wanderung auf den 308 Meter hohen Ben Lora (Beinn Lora). Er gilt trotz seiner geringen Höhe als sehr guter Aussichtspunkt auf die umliegenden Berge der Highlands und die Oban vorgelagerten Inseln. Der Ben Lora liegt 7 Kilometer nördlich Obans, was für uns nur eine wenige Minuten lange Fahrt mit dem Auto bedeutete. Der Wanderweg ist mal ausnahmsweise gut markiert und schon am Start der Tour mit einer Hinweistafel bestens erläutert. Die Wanderung beginnt an einem kleinen Parkplatz in der Mitte von Benderloch und führt zunächst gleich relativ steil auf gutem Pfad nach oben. Der Weg gewinnt schnell an Höhe und führt durch ein kleines Waldstück mit uralten riesigen Buchen. Nach etwa 30 Minuten teilt sich der Weg. Ein Abstecher zur ausgeschilderten Aussicht lohnt sich auf jeden Fall. Der Blick schweift über das Meer bis zur Insel Lismore. Wir gehen auf den Hauptweg zurück und steigen weiter auf. Vor dem Gipfel gibt es einen Picknickplatz. Der Wind bläst uns aber fast davon und wir gehen sofort weiter. Nach reichlich einer Stunde oder etwa 4,5 km erreichen wir das breite Gipfelplateau des Ben Lora. Normalerweise bietet sich von hier aus ein weiter Rundblick nach Oban im Süden und bis ins Glencoe nach Norden. Leider nicht für uns, wie es das einzige Gipfelbild von mir hier zeigt (Bild 6 der Diashow). Am Hochmoor vorbei führt uns der Aufstiegsweg auch zurück zum Parkplatz, den wir nach einer Gesamtzeit von etwa 3,5 Stunden erreichen. Immerhin blieb es fast trocken. Der Regen kam erst am Nachmittag nach einer kurzen Strandwanderung. Deshalb beschlossen wird den Tag im Pub ausklingen zu lassen – immerhin war gerade Himmelfahrtstag. Da schmeckte das Guiness besonders gut.

 

Übersicht

Wanderungen, Teil 1

Wanderungen, Teil 2

 

hochauflösende Bilder

 
 

Detailkarte zur Orientierung