Wir hatten uns vorgenommen, die gesamte
Kammloipe in beiden Richtungen zu befahren. Nach
eingehendem Kartenstudium erschien es uns am besten, die
Strecke in vier Teile zu untergliedern und die
jeweiligen Tagesabschnitte in beiden Richtungen zu
befahren. Prinzipiell kann man sicher auch die Strecke
in zwei Tagen bewältigen, dann muss man allerdings im
Januar schon relativ zeitig aufbrechen um bei Tageslicht
am Ausgangspunkt zurück zu sein. Die Startpunkte unserer
Tagesetappen sind alle mit dem PKW zu erreichen, die
Parkmöglichkeiten sind aber teilweise recht beschränkt. Am
Wochenende kann es dann eng werden (Parkplatz 'Am
Kielfloßgraben', Parkplatz in Weitersglashütte direkt an
der Loipe). Wie auf der Übersichtsseite bereits erwähnt,
starteten wir in Schöneck und fuhren dann in den drei
folgenden Tagen die jeweiligen Ausgangspunkte der
Tagesetappen mit dem PKW an.
Startpunkt
zur ersten Etappe ist
der Parkplatz P1 in der Nähe des Bahnhofs Schöneck
(Hinweisschilder beachten). Sollte der Parkplatz bereits
belegt sein, was am Wochenende durchaus möglich sein
kann, besteht die nächste Parkmöglichkeit direkt am
Bahnhof. Auch von hier aus sind es nur ca. 200 - 300
Meter bis zur Loipe. Direkt am Parkplatz P1 befindet
sich der Einstieg in das Schönecker Loipensystem. Die Kammloipe führt in
nördlicher Richtung an der Quelle der Mulde vorbei und zur
Straße nach Muldenberg. Kurz vor der Eisenbahnstrecke
biegt die Loipe nach rechts ab. Nach ca. einem Kilometer
queren wir die Rote Mulde. Ein erster leichter Anstieg
folgt bis zu einem Linksknick. Über leicht welliges
Gelände gelangen wir zum Langen Brückenflügel. Hier
zweig die Kammloipe im mehr als 90-Grad-Winkel nach
rechts ab. Auf dem Langen Brückenflügel führt unser Weg
zu einer Loipenkreuzung, die wir
nach etwa 1,5 km erreichen. Wir halten uns
links entsprechend der Beschilderung und erreichen nach
7,5 Kilometern die
Schutzhütte am Hämmerlingweg. Es geht gerade weiter über den
Schwerdtweg, der Hauptwasserscheide des Gebirgszuges, bis zum Parkplatz 'Am Kielfloßgraben',
unserem ersten Etappenziel nach 9,5 Kilometern. Auf dem
Parkplatz befindet sich ein Imbisstand. Hier können wir
uns stärken und eine Mittagsrast einlegen. Allerdings
schien der Betreiber nur am Wochenende zu öffnen, denn
am folgenden Montag fanden wir den Imbiss am frühen
Nachmittag geschlossen vor (Ende Januar 2010). Zurück
geht es den gleichen Weg. Die erste Etappe der Skitour
ist vom Gelände her nicht sehr anspruchsvoll. Es gilt in
beiden Richtungen nur leichte Abfahrten und Anstiege zu
bewältigen. Dieser Teil ist auf jeden Fall auch für
Anfänger geeignet. Einige
Bilder sollen einen Überblick
über den Verlauf unserer ersten Tagesetappe geben.
Die zweite Etappe führt uns
vom Parkplatz 'Am Kielfloßgraben' nach Mühlleithen.
Der
2010 kostenfreie Waldparkplatz ermöglicht uns einen
einen bequemen Wiedereinstieg in die Kammloipe. Direkt
nach dem Parkplatz beginnt ein langer, aber nur mäßig
steiler Anstieg über mehrere Geländestufen bis ins
Gebiet des Schneckensteins. Auf der Karte finden wir in
Gegenrichtung zum ersten Mal den Eintrag für eine mäßig
steile Abfahrt (für uns also auf dem Rückweg). Wir
erreichen nach etwa zwei Kilometern auf 850 m eine
Hochfläche, die gute Aussichtsmöglichkeiten bieten soll
(Schanzenblick mit Vogtland Arena und Panoramablick über
die vogtländischen und tschechischen Höhenzüge bis nach
Bayern).Leider hatten wir an unserem zweiten Tag keine
guten Sichtverhältnisse, dafür war die Schneequalität
hervorragend. Die Loipe wechselt von der Kammsüdseite
bald wieder zur Nordseite. Wir erreichen eine Höhe von
874 m am Abzweig zum weltberühmten Topasfelsen
Schneckenstein. Diesen lohnenswerten Abstecher von der
Loipe sollte man unbedingt einplanen. Der Felsen liegt
nur etwa 300 Meter abseits des Weges. Wir steigen auf
der Kammpoipe
einige Meter bergan bis zu den sogenannten Kielpingen
(910 m) und gelangen zum kleinen Waldweiler Winselburg.
Bei guter Sicht kann man von hier aus den Auersberg
(1018 m) erkennen, den nach dem Fichtelberg
zweithöchsten deutschen Erzgebirgsgipfel. Nun ist
es nicht mehr weit bis zum Skidorf Mühlleithen,
welches wir nach einer mäßig schwierigen Abfahrt (II)
erreichen. Im Loipenhaus (mit Skiservice) gibt es eine
gute Pausenmöglichkeit (Imbiss). Auf der
Kammloipenbrücke, die die B 283 überquert, verläuft die Loipe weiter Richtung Aschberg. Da wir erst ca 8
Kilometer in den Beinen hatten, beschlossen wir, zum Aschberg zu fahren und dort erst umzukehren. Die
Loipe zum Aschberg zweigt etwa 2 Kilometer nach
Mühlleithen ab und ist nicht zu verfehlen. Allerdings
endete die Spur an der Zufahrtsstraße zum Gipfel bzw.
der Jugenherberge. Durch den tiefen Schnee wollten wir
nicht aufsteigen und traten den Rückweg an. Auch unsere
zweite Etappe ist gut für Anfänger geeignet, auch wenn
hier bereits einige Abfahrten der Kategorie II auf den
Langläufer warten. Einige
Bilder sollen
wieder einen Überblick
über den Verlauf unserer zweiten Tagesetappe geben.
Eine detaillierte Beschreibung und Bilder zur
dritten und vierten Etappe gibt es auf der Seite
von
Mühlleithen bis
Johanngeorgenstadt. |