Leider war uns dieses Mal der 'Wettergott' nicht ganz
gewogen. Von den 6 Tagen, die uns auf Korfu zur
Verfügung standen, regnete es zwei Tage fast
durchgängig. Einen Regentag nutzten wir für eine
Stadtbesichtigung in Kerkyra, den zweiten Tag fuhren wir
mit dem Auto durch den Nordteil Korfus mit kurzen
Stopps, wenn der Regen gerade kurz aufhörte. Da wir
einen Tag für die Überfahrt nach Albanien geplant hatten,
blieben nur noch drei Tage, um die Insel zu Fuß zu
erkunden. Bekanntermaßen wandern die Griechen nicht
(gern). Es gibt außer dem Weitwanderweg - dem Corf-Trail
- keine markierten Wanderwege auf der Insel. Bei der
Suche nach Wanderführern wurden wir nur bedingt fündig.
Das einzige verfügbare, im September 2006 nicht
vergriffene Buch, entpuppte sich als schmales Heftchen
schlechter Druckqualität - dafür aber zum stolzen Preis.
'Zu Fuss Wandern auf Korfu' von Dieter Döring hat uns aber sehr
geholfen. Auch wenn der Titel etwas merkwürdig erscheint
- Fuss mit Doppel-s und wie soll man sonst wandern? -
der Inhalt ist sehr gut. Die Wanderungen wurden
detailliert beschrieben. Ein Verlaufen war so fast
ausgeschlossen. Wegen der mangelnden Zeit konnten wir
nur drei Touren durchführen. Hier die Kurzbeschreibung:
Pantokrator und Ano Perithia:
Empfohlen wird die Anfahrt mit dem Auto und die
Besteigung des Gipfels auf dem letzten Stück zu Fuß, da
die Straße sehr schlecht sei. Wir sind mit dem Nissan
Micra bis hoch gefahren. Der hässliche Berg (durch
Menschenhand!) lohnt nicht den Aufstieg und langes
Verweilen. Der Gipfel ist mit Sendemasten regelrecht
zugepflastert. Im Klosterhof steht ein hoher Mast! Die
Parkmöglichkeiten auf dem Gipfel sind allerdings sehr
beschränkt. Zeitiges Kommen sichert einen Platz. Wir
sind gleich weiter nach Norden gefahren und starteten
eine Wanderung von Loutses nach Ano Perithia und zur
Höhle Megali Grava. Die Wanderung ist im oben genannten
Buch genau beschrieben und sehr zu empfehlen.
Agios Mattheos: Der höchste Berg im Süden Korfus
(465 m) bietet eine herrliche Aussicht über die ganze
Insel. Ausgangspunkt ist das gleichnamige Bergdorf. Die
Beschreibung im Wanderführer ist exzellent. Die Tour
lohnt sich bei guter Sicht auf jeden Fall.
Kurze Nordwestküstenwanderungen: Neben der im
'Döring' beschriebenen Wanderung in Afionas, die wir
etwas anders gestalteten, besuchten wir noch das Cape
Drastis im äußersten Nordwesten mit einer
beeindruckenden Steilküste. Vom Ort Peroulades ist der
Weg, wie auch zum Sunset Beach, ausgeschildert. Man kann
sich kaum verlaufen und sollte etwa eine Stunde
einplanen.
Eindrücke von allen Wanderungen vermitteln die drei
Diashows. |