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Kreta wird durch vier
Gebirgsmassive geprägt: im Westen die Lefka Ori - die
Weißen Berge - mit dem 2453 Meter hohen Pachnes als
höchsten Gipfel, östlich davon das Ida-Gebirge mit dem
mit 2456 Metern höchsten Berg Kretas, dem Psiloritis
(Bild oben), im
mittleren Osten das 2148 Meter hohe Dikti-Gebirge und im
äußersten Osten das Sitia-Gebirge (1476 m).
Wir waren im Westen unterwegs, im Ida-Gebirge und in den
Weißen Bergen. Beginnen soll die Beschreibung der
Alpintouren aber mit der Aradena-
Schlucht, die als Alternative zur Samaria-Schlucht zu
empfehlen ist, wenn man dem Massentourismus aus dem Weg
gehen will.
Aradena-Schlucht:
Die Anreise ist nicht ganz einfach. Von den Badeorten im
Norden muss man die Strasse von Vrysses nach Hora
Sfakion nehmen. Ein Mietauto sollte da stehen bleiben,
da die Tour wieder in Hora Sfakion endet. Vom
Ausgangspunkt kann man per Taxi in den verlassenen Ort
Aradena gelangen. Das ist prinzipiell auch zu Fuß
möglich, dann wird die Wanderung aber sehr lang. Das
Ruinendorf Aradena, Ort der letzten Blutrache Kretas, ist
Ausgangspunkt für die spektakuläre
Schluchtdurchquerung. Der Einstieg in die Schlucht ist
nicht zu verfehlen. Einmal angekommen, kann sich niemand
mehr verlaufen. Üppige Vegetation begleitet den
Wanderer bis zum Schluchtausgang am Meer. Eine
schwierigere Kletterpassage kann auch per
"Treppe" umgangen werden. Am Strand
angekommen, hält man sich links und wandert bis Loutro
weiter (Einkehrmöglichkeit). Dort legen am Nachmittag
die Schiffe von der Samaria-Schlucht kommend, an. Die
Fahrt endet dann wieder in Hora Sfakion. Psiloritis:
Höhe: 2456 Meter - höchster Berg Kretas,
nach dem Olymp der zweithöchste Berg Griechenlands. Die Anreise mit
öffentlichen Verkehrsmitteln ist schwierig. Mit dem
Mietauto kann man bis zur Nidha-Hochebene gelangen und
von dort den Aufstieg beginnen. Der Aufstieg ist relativ
gut markiert, technisch nicht sehr schwierig, aber lang.
Im Frühjahr befinden sich unter dem Gipfel oft noch
ausgedehnte Schneefelder, die teilweise im Steilhang zu
queren sind. Teleskopstöcke sind hier zu empfehlen. Gingilos
- der Teufelsberg:
Höhe 2080 Meter - der Wächter der
Samaria-Schlucht in den Weißen Bergen.
Ausgangspunkt für die Besteigung war die
Kallergi-Hütte, die einzige bewirtschaftete Berghütte
Kretas (1677 m). Nach einer kurzen Nacht in der
gemütlichen Hütte stiegen wir am frühen Morgen
zunächst wieder zum Eingang der Samaria-Schlucht auf
ca. 1200 Meter ab und begannen dann den Aufstieg zum
Gingilos (andere Talseite). Der Aufstieg verläuft im
unteren Teil in Serpentinen, passiert dann einen Sattel
und wird in Gipfelnähe anspruchsvoller. Für einige
kurze Kletterpassagen werden auch einmal die Hände
benötigt. Der Ausblick entschädigt für alle
Anstrengungen. Unsere
Abschlusstour durch die Samaria-Schlucht fiel leider
einem total verregneten Tag zum Opfer.
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