Wanderung: Lückendorf, Wanderparkplatz am Forsthaus
Lückendorf – Fuchskanzelweg, Markierung roter Punkt –
Straßberg – Fuchskanzel – Markierung roter Punkt,
Zigeunerhofweg – Abzweig/kleine Runde
Uhusteine/Dianawände – Zigeunerhofweg – Burgruine
Karlsfried – Mühlsteinberg – Kieferngrund – Böhmisches
Tor (tschechische Grenze) – Steinigter Weg –
Ringelshainer Weg - Wanderparkplatz am Forsthaus
Lückendorf Länge der Wanderung ca. 9,5 km,
Gehzeit ca. 2,5 - 3 h (mit Aussicht genießen).
Wir beginnen die kleine Wanderung durch das Weißbachtal in Lückendorf am
großen Wanderparkplatz in der Nähe des Forsthauses.
Direkt am Forsthaus weist uns die Markierung roter Punkt
den Weg in Richtung Fuchskanzel. Der Wanderpfad führt
zunächst bequem durch den Wald ohne große
Höhenunterschiede. Ein schon etwas verwitterter
Wegweiser zeigt uns die Aufstiegsmöglichkeit zum Straßberg. Diesen kleinen Abstecher wollten wir uns
nicht entgehen lassen. Der Aufstieg zum Gipfel ist kurz,
lohnt sich aber nicht. Es gibt überhaupt keine
Aussichtsmöglichkeit. Später stellte ich auf der Karte
fest, dass der Aussichtspunkt etwas weiter nordöstlich
auf einem Felsen liegt. Da waren wir aber schon längst
vorbei gelaufen. Der markierte Weg führt zur
Fuchskanzel,
von der man wirklich eine gute Rundumsicht genießen
kann. Genießen kann man diese aber nur, wenn man nicht
zu hohe Erwartungen an die Umgebung stellt. Schließlich
dominieren die qualmenden Schlote eines polnischen
Kraftwerks das Bild.
Die Markierung roter Punkt führt nun bergab auf dem
Zigeunerweg entlang. Ausgeschildert ist die Burgruine
Karlsfried. Wir wollen aber zunächst einen kleinen
Abstecher zu den Kletterfelsen am Wegesrand unternehmen,
leicht enttäuscht von unserem ersten Gipfel und der
Aussicht an der Fuchskanzel. Ein
unmarkierter Weg führt
uns zu den beiden frei stehenden
Uhusteinen
mit diversen Kletterrouten meist hoher Schwierigkeit.
Einige Meter weiter treffen wir auf die sächsische
und die böhmische
Dianawand, ebenfalls zwei Kletterfelsen mit
mehreren Routen. Die kleine Runde abseits des markierten
Weges bringt uns wieder auf den Zigeunerweg zurück
(Markierung roter Punkt).
Es
ist jetzt nicht mehr weit bis zur Ruine
Karlsfried.
Die Reste der alten Burg befinden sich auf einem Felsen.
Der Aufstieg erscheint leicht. Allerdings gibt es einen
Tritt an einer etwas ausgesetzten Stelle, der nichts für
„nervenschwache Wanderer“ ist. Ob es von der anderen
Seite eine bequemere Aufstiegsmöglichkeit gibt, haben
wir nicht erkundet. Wir wählten den direkten Aufstieg
mit dem ganz kleinen Nervenkitzel. Nach dem Abstieg vom
Felsen mit der Burgruine geht es noch einige Meter
weiter auf dem rot markierten Weg bis zu einer
Wegkreuzung unterhalb des Mühlsteinbergs.
Hier mussten wir uns entscheiden: Aufstieg auf den
Mühlsteinberg oder gleich den Rückweg durch den
Kieferngrund (Markierung gelber Punkt) antreten. Wir
entschieden uns für den Aufstieg, obwohl auf der
Böhmkarte (siehe unten) kein Aussichtspunkt
eingezeichnet ist. Zur Überraschung wartet der
Mühlsteinberg
aber mit einem felsigen Gipfel auf, den ich mit einer
kleinen „Minikletterei bezwingen konnte“. Vom höchsten
Punkt gibt es dann sogar eine gute Aussicht. Zurück geht
es auf dem Hinweg wieder bis zur zuvor genannten
Wegkreuzung und nun der Markierung gelber Punkt folgend
durch den Kieferngrund Richtung tschechische Grenze. Vor
der Grenze zweigt nach rechts ein Weg ab, der zu einigen
Kletterfelsen unterhalb der Fuchskanzel führt und auf
dem mit gelbem Punkt markierten Steinigten Weg endet
(also eigentlich auf unserem Rückweg liegt). Auf der
Böhm-Karte (siehe unten) ist dieser Weg als gesperrt
ausgewiesen. Ein Hinweisschild dazu fanden wir
allerdings nicht. Nach unserer Meinung wäre der Weg
eigentlich passierbar gewesen. Da er aber für uns eine
Abkürzung dargestellt hätte und wir die Wanderung nicht
zu kurz ausfallen lassen wollten, blieben wir auf dem
markierten Weg zum
Böhmischen Tor.
Nach
der Grenzöffnung (Beitritt Tschechiens zum Schengener
Abkommen) kann man hier über die Grenze gehen.
Schautafeln verweisen auf Ziele in Böhmen, eine
Übersichtskarte gibt es leider nicht. Einige Wanderer,
die gerade ihre Mittagsrast einlegten, halfen uns mit
ihrer Karte weiter (die Böhm-Karte endet an der Grenze).
Zwar liegen einige Aussichtpunkte nicht allzu weit von
der böhmischen Grenze entfernt, wir hätten den Hinweg
aber wieder zurückgehen müssen, sonst wäre unsere Runde
zu groß geworden. Wir entschlossen uns deshalb, die
geplante Tour über den mit gelbem Punkt markierten
Steinigten Weg und den Ringelshainer Weg zurück zum
Parkplatz am Forsthaus zu beenden. Sicher werden wir
später noch einmal wiederkommen, dann mit einem
Abstecher ins „Böhmische“.
Wer die Wanderung machen möchte, sollte eine Karte
nutzen. Die Tour ist als überwiegend als Wanderweg
markiert.
Karten im Maßstab 1:10.000 gibt es z. B. im
Böhmverlag (www.boehmwanderkarten.de). Wir orientierten
uns anhand der Karte "Zittauer Gebirge - Östlicher
Teil", 1:10.000 vom genannten Verlag. |