Der Süden La Palmas
wird vor allem durch die Vulkane geprägt. Ein Teil davon
ist noch aktiv. Der letzte Ausbruch des Vulkans Teneguia
ist gerade 36 Jahre her. Die nachfolgende Liste zeigt
die dokumentierten Vulkanausbrüche seit der spanischen
Eroberung:
· 1470–1492
Montaña Quemada
· 1585 Tajuya in
der Nähe von El Paso
· 1646 Volcán San
Martin
· 1677 Volcán San
Antonio
· 1712 El Charco
· 1949 Volcán San
Juan, Duraznero, Hoyo Negro
· 1971 Volcán
Teneguía
Ein besonderes
Erlebnis ist die Wanderung auf der
'Ruta de los
Volcanes', einer etwa 19 Kilometer langen Tour über
den Kamm der Cumbre Vieja. Diese Route ist natürlich
auch im bereits auf unserer Caldera-Seite genannten
Rother Wanderführer, 'La Palma', 8. Auflage 2006, ISBN
3-7633-4246-X, als Nr. 45, S. 168 ff. beschrieben. Wir
verzichten deshalb an dieser Stelle auf eine
ausführliche Beschreibung und geben nur ein paar
Hinweise. Es handelt sich bei der 'Ruta de los
Volcanes' um eine Streckenwanderung. An- und Abfahrt mit
dem Auto ist also nur schwer möglich. Üblicherweise
startet man am Refugio del Pilar. Zu diesem beliebten
Picknickplatz in 1440 m Höhe führt eine gute, allerdings
etwas schmale Straße (Parkplatz). Der Weg führt am
Berigoyo vorbei zum Krater Hoyo Negro und erreicht auf
dem Gipfel der Deseada mit 1932 m den höchsten Punkt.
Weiter führt die Wanderung am Vulkan Martin vorbei
(Aufstiegsmöglichkeit als Abstecher) bis nach Los
Canarios, 722m. Ausdauernde Wanderer können noch den
Vulkan San Antonio und den Teneguia südlich
von Los Canarios besteigen. Wir besuchten beide Vulkane
auf einer extra Tour. Am Endpunkt in Los Canarios muss
man sich mit einem Taxi nach el Pilar zurückbringen
lassen (der Fußweg zurück erscheint doch etwas weit). Wir
schlossen uns einer geführten Wanderung an und vermieden
das Transportproblem. Am Picknickplatz Refugio del Pilar
befindet sich eine Tafel mit dem Routenverlauf. Die Tour
wird mit ca. 23 km angegeben (oberhalb von Los Canarios
steht ein Wegweiser Richtung el Pilar mit der Angabe 21
km, siehe Bild 2, Diashow
Vulkane II). Diese Angabe ist
nicht korrekt. Die Wanderung ist nur ca. 19 km lang. Im
Rother Wanderführer wird sie als anstrengende Bergtour,
die Kondition und Trittsicherheit erfordert,
ausgewiesen. Technisch ist sie unserer Meinung nach
nicht schwierig. Sie erfordert lediglich etwas Ausdauer.
Leider hatten wir keine gute Sicht. Deshalb versuchten
wir noch zwei weitere Anläufe auf der Vulkanroute, die
Besteigung des Birigoyo (Rother, Nr. 40) und des
Vulkan Martin. Wenigstens vom Martin hatten wir
einigermaßen gute Sicht. Beide Wanderungen sind zu
empfehlen (siehe Rother Wanderführer).
Schwieriger als im Rother angegeben, erwies sich die
Wanderung von Jedey zum Vulcan Tajuya, die wir
noch mit einem Abstecher zum Hoyo de la Sima verbanden
(Rother Nr. 43, S. 162ff). Der Aufstieg zum Vulkan ist
wirklich sehr steil und erfordert im losen, feinen
Lavagrushang einige Kondition.
Erfolglos blieb unsere Suche nach der Vulkantube, die im
Rother auf Seite 156 beschrieben ist. In der Nähe der
Ortschaft Todoque soll ein Lavatunnel unter der Straße
hindurchführen. Trotz intensiver Suche laut Beschreibung
konnten wir diese nicht finden. Es gibt auch keinerlei
Hinweisschild in der Nähe. Obwohl der Tunnel auch auf
unserer Wanderkarte eingezeichnet ist, mussten wir die
Suche ergebnislos abbrechen. Der Verdacht liegt nahe,
dass der Zugang nicht mehr passierbar oder die Tube
sogar eingestürzt ist.
Kurz hingewiesen werden soll an dieser Stelle noch auf
zwei Touren, die wir im Norden der Insel unternahmen.
Lohnenswert ist die Wanderung von Tijarafe zur
Piratenbucht (Rother Nr. 33, S. 126ff). Höhepunkt
der Küstenwanderung ist die Felsenbucht mit den
direkt unter einen Felsüberhang gebauten kleinen
Häuschen (Bild 13, Diashow
Inselimpressionen). Natürlich
sollte man auf La Palma auch dem Lorbeerurwald von
Los Tilos einen Besuch abstatten (Rother, Touren Nr.
10 bis 13). Der Barranco del Agua (Rother, Nr. 13) war
allerdings bei unserem Besuch gesperrt. Wir begnügten
uns mit einer kleineren Wanderung im
UNESCO-Biosphärenreservat (Rother, Nr. 12, S. 62ff.).
Die Kanal-Tunnel-Wanderung (Rother, Nr. 10) ließen wir
aus, Madeira ist in dieser Beziehung wohl unübertroffen
(siehe unsere Madeira-Seite).
Die drei Diashows sollen einen
kleinen Eindruck unserer Erlebnisse vermitteln.
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