La Palma, zu den Kanaren und
damit zu Spanien gehörend, sollte unser Wanderziel
2007 sein. Zunächst ein paar kurze Daten
zur Insel: La Palma ist die nordwestlichste der sieben
großen Kanarischen Inseln.
Sie hat bei einer Fläche von 708
Quadratkilometern, eine Länge von ca. 47 Kilometern und
eine Breite von etwa 29 Kilometern. Damit ist sie die
fünftgrößte der Kanarischen Inseln. Hauptstadt heißt Santa
Cruz de La Palma und liegt auf der Ostseite (19.000 Ew). Auf der
Westseite La Palmas befindet sich die größte Stadt der
Insel, Los Llanos de Aridane (22.000 Ew).
La Palma ist durch einen in Nord-Süd-Richtung
verlaufenden Kamm aus Vulkanen, die Cumbre Vieja, in
zwei klimatisch unterschiedliche Hälften geteilt. Der
letzte Vulkanausbruch fand 1971 im Süden der Insel bei
Los Canarios statt. Hierbei entstand der Vulkan Teneguia,
der noch heute unter wissenschaftlicher Beobachtung
steht, da er nicht erloschen ist, sondern ruht. Der
nördliche Teil der Insel wird von der Caldera de
Taburiente geprägt, die durch Erosion und den Einsturz
eines Vulkans entstand, der einmal bis zu 3500 Meter
über den Meeresspiegel ragte. Diese Caldera bildet den
größten Senkkrater der Welt. Er ist mit einem Ring von
Gipfeln (1.700 bis 2.426 m) umgeben. Höchste Erhebung
der Insel ist der Roque de los Muchachos mit 2.426
Metern. In Gipfelnähe befindet sich das Roque de los Muchachos Observatorium, das größte Observatorium der
nördlichen Erdhalbkugel.
La Palma ist keine Badeinsel und deshalb auch nicht mit
großen Hotelburgen 'zugebaut'. Als Wanderparadies
beschrieben, stellte sie deshalb ein besonders lohnendes
Ziel für uns dar.
Wir hatten diesmal 'individuell'
geplant, d. h. Flug, Appartment
in El Paso und
Mietwagen. Die Flugzeit von Deutschland nach La Palma
beträgt ca. 4,5 Stunden. Direkt wird La Palma allerdings
nur von wenigen deutschen Flughäfen angeflogen. Wir
nutzten die Air-Berlin-Verbindung von Nürnberg.
Wir haben die Beschreibung unsere Touren auf dieser
Seite in zwei Gruppen gegliedert: Wanderungen durch und
um die Caldera de Taburiente und Vulkanwanderungen.
An dieser Stelle sollen einige allgemeine Hinweise
aus unseren Erfahrungen folgen,
die Beschreibung der Wanderungen befinden sich auf zwei
extra Seiten.
La Palma gehört als
Kanareninsel politisch zu Europa und so fühlt man sich
hier auch. Wir sind überall sehr freundlich behandelt
worden. Gut ist es, wenn man einige Worten
Spanisch spricht. Englisch oder Deutsch wird relativ
selten verstanden (Ausnahme: größere Hotels, die es aber
kaum gibt, Autovermietung). Fahrten mit dem Mietwagen
sind ein Erlebnis. Die
Hauptstraßen sind zwar in einem guten Zustand aber sehr
kurvenreich. Im Norden der Insel fährt man praktisch von
einer Kurve in die nächste. Also Zeit einplanen! Einige Straßen im Gebirge und
in den Orten (Seitenstraßen Los
Llanos, El Paso) sind sehr schmal. Etwas Fahrpraxis
auf Gebirgsstraßen ist
angebracht. Ein besonderer Höhepunkt ist die Fahrt auf
den Roque de los Muchachos - von 0 auf 2426 Meter
(der Parkplatz ist wirklich direkt am Gipfel) auf einer ca. 40 km langen Gebirgsstraße. Vorteil:
relativ geringe Verkehrsdichte.
Wir haben einen Großteil der Insel zu Fuß bzw. mit dem
Auto durchstreift. Das ist in zwei Wochen zu
schaffen. Natürlich kann man in dieser Zeit nicht alle
Wege "abwandern" und alle Orte besuchen, aber einen
guten Überblick erhält man schon.
Den Hinweis Westseite = Sonnenseite der Insel können wir
nur bedingt bestätigen. Die Auswahl des Quartiers in der
Nähe von Los Llanos erwies sich zwar durchaus als
günstig für Wanderungen, allerdings hatten wir mit dem
Wetter diesmal nicht das große Los gezogen. In den zwei
Wochen im Mai 2007 hatten wir an drei Tagen im Westen
Regen (zwei Mal in der Nacht, ein Mal am späten Nachmittag).
Auf einer Autofahrt in den Norden sind wir nochmals
in den Regen gekommen. Das klingt zwar harmlos (4 x
Regen in 14 Tagen), aber wenn man hört, dass es vor
einem Vulkanausbruch 1949 auf der Westseite der Insel
drei Jahre nicht geregnet haben soll....
Die meisten Touren absolvierten wir wie geplant,
schöne Fotos vom Kamm der Cumbre Vieja und dem
Caldera-Rand gelangen mir indes nur wenige, da
trotz mehrerer Versuche der Kamm immer ab Mittag unter
Wolken lag.
Zum Abschluss noch einige Informationen zur Navigation
auf den La Palma-Seiten:
Mit einem Klick auf die Links/Bilder im rechten Teil
des Frames gibt es wie immer eine kurze Beschreibung
der Ziele, soweit wir sie besuchten und die Eindrücke
per Digitalkamera festhalten konnten. Zu den einzelnen
Teilen gehören jeweils drei Diashows, die am Ende der
Beschreibung per Klick auf die Bilder gestartet werden
können. Ein Klick auf die
Karte
zeigt eine Übersicht der Insel. Auf der Detailkarte sind einige
wichtige Ziele unserer Wanderungen grün markiert.
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