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4. Tag: Canyon-Wanderung
 

Wadi Ghul - Omans Grand Canyon

Das was uns jetzt erwartet, ist wirklich spektakulär. Mit dem Jeep fahren wir bereits früh am Morgen vom Jebel Shams Camp in den kleinen Ort Al Kithaym. Click zur DiashowHier beginnt die etwa acht Kilometer lange Wanderung auf einem uralten Saumpfad in den Wadi Ghul hinein. Für die Wanderung sollte man genügend Zeit einplanen, nicht nur wegen der vielen Aussichtspunkte und Fotomotive. Es sind immerhin 200 Höhenmeter im Ab- und wieder Aufstieg zu bewältigen. An einigen (wenigen) Stellen ist der Pfad leicht ausgesetzt, allerdings nie schwierig. Ein ganz klein wenig „höhentauglich“ sollte man allerdings sein, um die phantastischen Ausblicke genießen zu können. Der Weg endet an der alten – heute verlassenen Siedlung Sab, die einst wegen ihrer geschützten Lage und guten Wasserversorgung angelegt wurde. Noch heute sieht man die Gärten und Steinterrassenfelder auf denen Wassermelonen, Zwiebeln und Tomaten angebaut und Ziegen gehalten wurden (Diashow).


Wieder in Al Kithaym zurück, fahren wir mit dem Jeep ins Camp, laden unser Gepäck ein und fahren talwärts. Auf dem Weg zur Oase Al Hamra machen wir einen Fotostopp oberhalb der Stadt Bahla, einer alten omanischen Königsstadt. Das reiche Tonerdevorkommen war nicht nur Ausgangsmaterial für die älteren Bauten sondern auch für die imposante, die Stadt umgebende zwölf Kilometer lange und fünf Meter hohe Lehmmauer. Nicht verwunderlich ist deshalb die Tatsache, dass Bahla ein bedeutendes Zentrum des Töpferhandwerks war. Das gut erhaltene Fort wirkt mit seinen über 100 Wehrtürmen aus der Ferne wie eine gigantische Festung. Das Fort (wahrscheinlich aus dem 17. Jahrhundert) zeigt die ehemals große strategische Bedeutung der Oasenstadt. Die gesamte Anlage wurde in den1980’er Jahren restauriert und gehört heute zum UNESCO-Weltkulturerbe.


Wir besichtigen während unserer Weiterfahrt nach Nizwa die Oasenstadt Al Hamra, die inmitten riesiger Dattelpalmenhaine liegt. Die alte Siedlung besteht fast ausschließlich aus Lehmhäusern, die aber wegen der Enge der Gassen und dem heute kaum noch ausreichendem Standard der Wohnungen weitgehend verlassen ist. Erstmals treffen wir auf die weit verzweigten Bewässerungssysteme, die Faladsch-Kanäle. Die heute etwa 55.000 Einwohner Al Hamras leben in den neu erbauten Betonhäusern, die alle von der traditionellen, etwa zwei Meter hohen Mauer umgeben sind.

Jabrin


Weiter geht unsere Fahrt nach Jabrin. Click zur DiashowDer Palast mit den verzierten Fenstern und Holzgalerien zählt zu den schönsten des Landes. Der einer Festung gleichende Bau stammt wohl aus dem späten Mittelalter und wurde seit 1670 von Sultan bin Saif al-Ya'arubi als Wohnschloss genutzt. Die Ausstellungsgegenstände umfassen eine Vielzahl an Möbeln und Gebrauchsgegenständen und vermitteln damit einen Eindruck des ehemaligen Hoflebens im Oman des 17. und 18. Jahrhunderts. Ein Faladsch (Falaj, Bewässerungskanal) heute ohne Wasser und vergittert, läuft mitten durch das Gebäude. Zu besichtigen ist das ehemalige Dattellager. Man sieht noch heute Spuren des in die Wand eingezogenen Dattelsirups und glaubt immer noch den Geruch zu spüren (Diashow).


Am Nachmittag setzen wir unsere Fahrt Richtung Nizwa fort und erreichen nach einer Gesamtfahrtstrecke von etwa 250 km schließlich das Hotel Al Diyar. Ausnahmsweise eine kurze Bemerkung zur Unterkunft: Hier ist mehr Schein als Sein zu erleben. Behaglicher war für uns das Camp auf dem Jebel Shams Plateau.
 

 Fortsetzung:   5. Tag: von Nizwa aus in die Wüste
 

 

Oman 2016


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Sur - Wadi Tiwi

 

 

 


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