5.Tag Hermersbergerhof – Hauenstein – Dahn, 26 km
Nach frühem Start gegen 6.30 Uhr, erlebten wir den
Sonnenaufgang auf stillen Pfaden und liefen teilweise
neben Straßen vorbei an der Burgruine Falkenburg, einer
ehemaligen Reichsfeste. Nach Unterquerung der stark
befahrenen B10, dem Weg entlang der Felsen auf dem
Hauensteiner Schusterpfad sowie Passieren eines
Felsentores sind wir gegen 9.00 Uhr in Hauenstein
angekommen, dem Schuhzentrum der Pfalz. Hier rasteten
wir zunächst ausgiebig.
Aus dem Ort am Burgfelsen vorbei nun der Einstieg in das
schöne Queichtal bis zur Queichquelle und einem heftigen
Anstieg zum Wanderheim "Dicke Eiche". Der als
300jähriger Namensgeber in der Nähe stehende Baum musste leider
gefällt werden, da er durch Vandalismus stark
beschädigt wurde. Am Fuß der nun langsam auftauchenden
Felsen ging es vorbei zum Winterkirchel und schon befanden wir
uns mitten im Dahner Felsenland. Von der Kapelle führte
uns ein Kreuzweg, dessen Stationen in Sandstein gehauen
wurden, am Wetzstein und Rappenfelsen vorbei und weiter
zum Jungfernsprung, einem bekannten Aussichtsfelsen
mitten in Dahn. Unser Quartier bezogen wir gegen 14.00
Uhr in der Jugendherberge und nutzen den Nachmittag um
Dahn zu entdecken, einzukaufen und uns wiederum Gedanken
um die Routen für die nächsten Tage zu machen sowie
Übernachtungen zu besorgen.
6.Tag Dahn – Dahner Burgengruppe – Erlenbach, 21 km
Am Vortag hatten wir entschieden vormittags, den Dahner
Felsenpfad zu laufen, da dieser strategisch günstig an
der JH begann, lohnend zu werden versprach und vom
Waldpfad aus nicht erreichbar ist. Wir ließen unsere
Rucksäcke in der JH und starten gegen 8.15 Uhr. Der
Dahner Felsenpfad ist 12km lang und führte uns auf
schmalen Pfaden an attraktiven Felsformationen vorbei
und auch auf einige Aussichtsfelsen. Hier konnte man das
erste Mal von Waldpfad sprechen, nur leider ist dieser
Felsenpfad nicht Bestandteil des Waldpfades.
Nach knapp 2 Stunden also wieder Rucksäcke auf und über
den Ehrenfriedhof, auf dem 2412 zum Teil unbekannte
deutsche Soldaten der Kämpfe gegen Kriegsende bestattet
sind, zum Burgenmassiv Altdahn-Grafendahn-Tanstein.
Diese 3 Burgen wurden um 1127 erbaut und sind recht
spektakulär. Nach ausgiebiger Erkundung und Picknick
dann der Abstieg wieder nach Dahn. Nach unseren
Erfahrungen mit öden Wegstrecken und der Prognose
derselben im Wanderführer nahmen wir den Bus bis
Busenberg, wo sich in knapp 2 km Entfernung die Burgruine
Drachenfels befindet. Hier trafen wir wieder auf den
Waldpfad und wanderten zum Drachenfels, den wir ebenfalls
erkundeten.
Dieser ehemalige Sitz einiger Raubritter wurde u.a. von
der Stadt Straßburg und Heeren dreier Reichsfürsten
geschliffen, ist aber noch bemerkenswert gut erhalten
und erlaubt vom Turm schöne Ausblicke, auch auf die
Dahner Burgengruppe, die wir vorher besuchten.
Vom Drachenfels liefen wir dann recht einfach auf Fußwegen und
Straßen weiter bis nach Erlenbach, den Ort zu Füßen der
Burg Berwartstein, der einzigen noch bewohnten Burg der
Pfalz und in Privatbesitz. Da wir genug vom Burgen
anschauen hatten, erreichten wir die Pension Burgblick in
Erlenbach gegen 17.15 Uhr. Um zum einen eine günstige
Übernachtung am nächsten Tag zu bekommen und der recht
eintönigen Wegführung laut Wanderführer zu entgehen,
entschieden wir uns den Waldpfad hier zu verlassen und
die letzte Etappe des Pfälzer Weinsteigs zu wandern,
dessen Ziel ebenfalls am deutschen Weintor in
Schweigen-Rechtenbach ist, allerdings in umgekehrter
Richtung.
nächste Wanderetappen... |