Die Beschreibung der Wanderung auf dem Pfälzer
Waldpfad und die Bilder stammen von Thomas Reißig.
Anfrage, Hinweise, Meinungen sendet bitte an die
Email-Adresse 'thomasreissig (at) hotmail.de'.
Ein vielversprechender Artikel im Globetrotterheft
4-Seasons vom Herbst 2012 brachte uns auf die Idee den
Pfälzer Waldpfad als Mehrtagestour zu erwandern.
Eine kurze Recherche ergab, dass günstig Bahntickets
für 39 Euro nach Kaiserslautern, den Startpunkt des
Waldpfades erhältlich waren. Für den Rückweg von Landau, in der Nähe
von Schweigen-Rechtenbach, dem Ziel des Waldpfades,
gab es Tickets für 49 Euro. Also wurden diese
kurzerhand gebucht.
Der Zeitrahmen der Wanderung wurde schon relativ
früh festgelegt, da wir erst unsere Dienst- und
Familienurlaubspläne vereinbaren mussten und uns somit
nur diese 9 Tage im April für die Tour möglich
erschienen.
Da auch in der Pfalz der Winter recht lang war, begann
gerade zaghaft erstes Blühen und Sprießen, was im
weiteren Verlauf der Wanderung den Wald nicht so schön
aussehen ließ, uns aber Fernsichten ermöglichte, die mit
Vegetation so nicht möglich gewesen wären und uns die
eine oder andere Felswand und Burgruine schon von weitem
entdecken ließ.
Das Wetter war immer gut. Von milden 10°-15° am
Start bis zu 26° in Dahn, aber auch 3° morgens in Landau
sowie Regen bei 9° in Speyer, war alles dabei. Schwere
Regenkleidung habe ich nicht gebraucht, siehe 3.Tag
morgens. Nur die erste, zweite und letzte Übernachtung
hatten wir per Email gebucht, weil wir so flexibel
reagieren konnten wenn die Wegführung sich als
langweilig oder reizlos herausstellen sollte, was ja
auch teilweise so eingetreten ist. Mit 8-10kg Gepäck
läuft es sich nicht so toll auf
Schotterpisten/Forstschneisen und Asphalt. Alle weiteren
Übernachtungen wurden telefonisch am Vortag gebucht, was
sich als nicht so einfach herausgestellte, vor allem
nicht um Rodalben. Wir haben gastliche Aufnahme in
Landgasthöfen, Hotels, Pensionen, Naturfreundehäusern
und Jugendherbergen gefunden, aber speziell bei
Pensionen/FeWo`s haben wir festgestellt, dass es den
meisten für eine Übernachtung zu viel Arbeit war. Wir
hätten auch für nur eine Übernachtung mehr bezahlt, aber
das war offenbar gar keine Option, dann lieber kein
Gast. Im Durchschnitt haben wir für ein Doppelzimmer
mit Frühstück 50 Euro bezahlt, je nach Ort mal etwas
mehr oder weniger.
Unklar ist mir, da die Fernwanderwege vom
Tourismusverband massiv beworben werden, dass dann die
Infrastruktur vor Ort zum Teil dünn ist. Wie soll eine
Mehrtageswanderung durchführbar sein, wenn preiswerte
Übernachtungen für eine Nacht nur eingeschränkt
verfügbar ist.
Einkaufsmöglichkeiten gibt es teilweise nur
spärlich, eine Notration sollte definitiv dabei sein,
ausreichend Getränke sowieso. Auf manchen Etappen gab es
unterwegs wirklich nichts zu kaufen. Wanderheime werden
ehrenamtlich betrieben und öffnen meist nur am
Wochenende in der Saison. Bei Gaststätten/Geschäften
unbedingt auf die Öffnungszeiten achten. Der
Wanderführer und das Leporello (Wanderkarte Pfälzer
Waldpfad) sind meines Erachtens
obligatorisch, schon wegen der Infrastruktur und der
Wegbeschreibung.
Meine Anreise begann am 13.04.13 um 5.48 Uhr ab
Dresden-Hbf mit dem ICE nach Frankfurt-Hbf, wo ich im
nächsten ICE (Berlin-Interlaken) nach Mannheim meine
Großcousine traf, die aus Hamburg anreiste.
Von Mannheim ging es dann weiter mit der S-Bahn nach
Kaiserslautern, wo wir gegen 13.00 Uhr mit nur
marginaler Verspätung angekommen sind. Noch eine kurze
Mittagspause und es ging los.
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