Der Rennsteig ist mit offiziell 168,3 km
der älteste zusammenhängende Höhenwanderweg des
Thüringer Waldes. Der Wanderweg verläuft von Hörschel an der Werra bis Blankenstein an der Saale. Der
Rennsteig ermöglicht durch seine gemäßigten An- und
Abstiege auch dem unerfahrenen Wanderer Urlaubsvergnügen
in der Natur. Der Kammweg fand seine erste urkundliche
Erwähnung bereits 1330 als 'Rynnestig'. Er war damals
vor allem Verbindungsweg zwischen zahlreichen Pässen im
Thüringer Wald und Grenzweg zwischen mehreren deutschen
Kleinstaaten.
Seit über 100 Jahren zieht der Rennsteig jeder Jahr
zahlreiche Wanderer in seinen Bann. Der bekannte
Höhenwanderweg stellt die Verbindung zwischen Natur und
Tradition her. Erster bekannter Bezwinger des Rennsteigs
war der aus Gotha stammenden Artillerieoffizier Julius
von Plänckner (1791 - 1858). Zur damaligen Zeit war die
Bewältigung der Gesamtstrecke zu Fuß eine beachtliche
Leistung. Schließlich musste Plänckner durch fremde
Staatsgebiete und war bei seiner Versorgung völlig auf
sich allein gestellt. Seine Erfahrungen veröffentlichte
der Offizier in einem Buch. 1890 löste August Trinius
dann mit der Veröffentlichung eines neuen Wanderbuches
über den Rennsteig ein Wanderbewegung aus, die bis heute
ungebrochen anhält. Geht man heute auf dem Rennsteig
entlang, hört man oft den Gruß "Gut Runst!".
Was ist eine Runst?
Die Runst ist ganz einfach eine Rennsteigwanderung.
Traditionalisten meinen damit eine Rennsteigwanderung
nach den Regeln des Rennsteigvereins. Die "normale"
Runst führt über den gesamten Rennsteig, in geraden
Jahren von Blankenstein nach Hörschel, in ungeraden
Jahren von Hörschel nach Blankenstein. Die Gesamtstrecke
soll dabei in sechs Tagen erwandert werden (nach anderen
Quellen in fünf Tagen).
Und was heißt „Gut Runst“ ?
Mit diesem Ruf begrüßen sich seit über 100 Jahren die
Rennsteigwanderer. Der Rennsteigverein führte diesen
lustigen Gruß 1899 auf seiner Jahreshauptsippung auf dem
Großen Inselsberg ein. Durch den Gruß wird dem
Rennsteigwanderer viel Vergnügen und viel Glück
gewünscht.
Eine Runst wollte ich unbedingt auch einmal erleben.
Meine Eindrücke und Erfahrungen hatte ich in
meinem Blog veröffentlicht, der zwischenzeitlich
umgezogen ist. Deshalb sind die Blogberichte jetzt hier
integriert.
Und so verlief meine Runst vom 25. Juli bis zum 31.
Juli 2010: Anreise mit dem Zug von Dresden nach
Eisenach, Weiterfahrt nach Hörschel. Start gegen 13.00
Uhr.
1. Etappe:
Hörschel - Großer Eichelberg - Clausberg - Vachaer Stein
- Ruppertskopf - Steinkreuz "Wilde Sau" - Gaststätte
"Hohe Sonne" - Rastplatz "Ascherbrück"
- ca. 14 km auf dem Rennsteig. Es geht fast stetig bergan von 200 Meter
Höhe ü. NN bis ca. 550 Meter. Meine Unterkunft erreichte
ich gegen 18.00 Uhr in Ruhla. Die Erlebnisse auf dem
ersten Abschnitt der Wanderung sind im
Bericht des ersten Tages
zusammengefasst. An dieser Stelle zeigen einige Bilder
in einer kleinen
Diashow die Eindrücke der Wanderetappe.
2. Etappe
Ruhlaer Häuschen - Glasbachwiese - Großer Weißenberg -
Brotteroder Hütte - Mittlerer Beerberg - Oberer Beerberg
-
Venetianerstein - Großer Inselsberg - Grenzwiese - Trockenberg - Gabelwiese - Heuberghaus -
Possenröder Kreuz - Dreiherrenstein – Ebertswiese - ca.
25 km auf dem Rennsteig. Der
Weg verläuft vom Start auf dem Rennsteig auf ca. 550
Meter Höhe ü. NN über 912 Meter (Inselsberg) bis zum
Etappenziel auf 734 Meter (Ebertswiese). Auch die
Erlebnisse auf dem zweiten Abschnitt meiner Wanderung
sind im
Bericht des zweiten Tages
zusammengefasst. An dieser Stelle zeigen
einige Bilder in einer kleinen
Diashow die Eindrücke der
Wanderetappe.
3. Etappe
Ebertswiese - Splitterbrücke - Alte Ausspanne - Neue
Ausspanne - Krämerrod - Sperrhügel - Ausspanne an den
Neuhöfer Wiesen - Wachsenrasen - Gustav-Freytag-Stein -
Grenzadler – Oberhof - ca. 24 km auf dem Rennsteig. Der dritte Tagesabschnitt beginnt
auf 734 Meter Höhe ü. NN (Ebertswiese) und endet auf
890 Meter kurz vor Oberhof. Die Erlebnisse auf dem
dritten Abschnitt meiner Wanderung sind ebenfalls im
Bericht des dritten Tages
zusammengefasst. An dieser Stelle zeigen einige
Bilder in einer kleinen
Diashow die Eindrücke der
Wanderetappe.
Eine
Beschreibung und Bilder zur
vierten bis siebenten Etappe gibt es auf der
folgenden Seite. |