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Juni

2005 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Heroes of Woodstock auf dem Kamenzer Hutberg

"Einige tausend Hartgesottene werden sicher kommen" hatte die Sächsische Zeitung auf ihrer website sz-online geschrieben. Leider kamen kaum mehr als eintausend Fans zu den Heroes of Woodstock auf den Kamenzer Hutberg an diesem 26. Juni 2005.

Etwas Skepsis war schon angebracht, wenn Namen wie Iron Butterfly, Canned Heat oder Ten Years After auftauchen. Nicht wegen der Qualität der Bands in Originalbesetzung. Die ist über jeden Zweifel echter Rockfans der 60'er und 70'er erhaben. Aber wie soll das denn klingen, Canned Heat ohne ihre längst verstorbenen Sänger Alan Wilson und Bob 'the bear' Hite? Ten Years After ohne Leadsänger Alvin Lee? Eher dann schon noch 'In-A-Gadda-Da-Vida' ohne Sänger  Doug Ingle, aber wenigstens mit dem Schlagzeugsolo von Ron Bushy.
 
Die anfängliche Skepsis wich schnell. Zwar konnte Country Joe MacDonald in seinem 30-Minuten Eröffnungspart die Fans nur langsam in Stimmung bringen, aber das lag wohl weniger an ihm, als vielleicht am zeitigen Beginn (bereits 17.00 Uhr!) und der Tatsache, dass viele einfach seine Texte nicht verstehen (können). Ohne die gelingt seine Botschaft aber nicht.

Ohne Umbaupause trat danach die Gruppe Iron Butterfly auf - Line-up: Lee Dorman (b, Originalbesetzung), Ron Bushy (d, Originalbesetzung), Larry Rust (kb, Gesang) und Charlie Marinkovich (g). Die Botschaft kam an, steigerte sich zum Kulttitel 'In-A-Gadda-Da-Vida' - in voller Länge, obwohl, wer kennt die schon - liegt zwischen 17 Minuten auf meiner Original-LP und 30 Minuten bei früheren Liveauftritten. Danach gab es dann noch Autogrammstunde und Fototermin - siehe unsere Bilder mit Larry Rust. Iron Butterfly hatte die Anreise damals nach Woodstock nicht geschafft. Sie waren im Verkehrsgau stecken geblieben. Hier erschienen sie pünktlich und präsentierten sich in Bestform.

Dreißig Minuten Umbauzeit für den Boogie mit Canned Heat. Von der Originalbesetzung aus Woodstock ist nur noch Drummer Fito de la Parra dabei. Drei der fünf Bandmitglieder sind ja bereits tot. Al Wilson und Bob Hite hätten wohl aber ihren Spaß am Spiel der 'neuen' Heat gehabt. Auch wenn Stanley Behrens Wilsons helle Stimme in 'Going Up The Country' oder 'Time Was' nicht imitieren kann, sein Flötenspiel war erstklassig. Eine bunte Mischung ihrer alten und neuen Songs boten die 'Heat' in 75 Minuten und sorgten für beste Laune. 

Punkt 21.00 Uhr traten sie auf: Ten Years After - mit 75% Originalbesetzung. Neben den Urgesteinen Leo Lyons (b), Ric Lee (d) und Chick Churchill (kb) wurde der Gitarrist Joe Gooch verpflichtet. Die Stimme klingt sicher etwas anders als die von Alvin Lee, aber das Gitarrenspiel ist dem Altmeister ebenbürtig. In den 90 Minuten von 'Good Morning Little School Girl' bis 'Love Like A Man' wurde Lee keine Minute vermisst. Tolle Stimmung bis zur Zugabe, die nach über vier Stunden Musik (Gesamtveranstaltung, zuzüglich 2 Umbaupausen) nach 22.30 Uhr verklang.

Alles bestens? Von der Musik schon. Aber nur reichlich tausend Zuschauer? Da stimmt doch etwas mit Marketing und PR der Kamenzer Hutbergbühne nicht! Denn an den Kartenpreisen von knapp 30 Euro kann es  nicht gelegen haben.

 

Iron Butterfly

Canned Heat

Ten Years After


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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