In den deutschen
Mittelgebirgen hatte sich der Schnee im Winter 2007/2008
schon wieder im Januar 2008 „verabschiedet“, um dann
erst kurz vor Ostern (Ende März) noch einmal
zurückzukommen. Unsere frühe Entscheidung zu einer
Langlauftour nach Norwegen Ende Februar/Anfang März
erwies sich damit erneut als Volltreffer, wie schon
2007. Hier im Norden gibt es (noch) genügend Schnee. Wir
fanden im Rondane über 1,50 Meter vor, wenn auch die
Temperaturen von nur knapp unter Null Grad Celsius für
Norwegen auch extrem mild waren. Nicht mal in der Nacht
ging diesmal das Thermometer auf zweistellige
Minusgrade. Dafür hatten wir aber mehrmals Neuschnee und
damit beste Loipenbedingungen.
Bei der Planung stellt sich immer die Frage: Wie am
günstigsten anreisen und wie möglichst bequem und
preiswert die notwendige Unterkunft und Verpflegung
sichern? Hier half uns diesmal der Spezialveranstalter
Sausewind (www.sausewind.de). Mit seinem Angebot „Kurz
und Gut“ im Rondane traf er genau unseren Geschmack,
Transport, Unterkunft und Verpflegung, Loipenkarte und
den Rest „do it yourself“. Gleich als kurzes Fazit
vorab, das Gesamtpaket stimmte, sowohl
Preis-/Leistungsverhältnis als auch die Stimmung vor
Ort. Und da wir Glück mit dem Wetter und den
Schneeverhältnissen hatten, gab es sieben Tage
ungetrübten Langlaufspaß.
Die Hinreise verlief von Hamburg mit den Fähren der
Vogelfluglinie über Fehmarn, Dänemark, Schweden, Oslo,
Lillehammer bis Otta und von da noch ca. 8 Km bis zur
kleinen Hüttensiedlung Rapham nahe Mysuseter, wer es auf
einer Karte sucht. Im Fjellhotel „Rondeslottet“ (etwas
über 900 Meter hoch gelegen) hatte Sausewind das
Quartier gebucht. War ganz OK, für das
Preis-/Leistungsverhältnis sogar sehr gut.
Ab Rapham bieten sich eine Vielzahl von Langlauftouren
an. Die
Skizze zeigt die
Loipen
in einer Übersicht. Die eingezeichneten (roten) Strecken
sind wir praktisch fast alle abgelaufen. Es gibt noch
einige Möglichkeiten mehr, vor allem im Gebiet von
Rondablikk. Für reine Anfänger ist das Gebiet allerdings
nur bedingt geeignet. Die Loipen von Rapham Richtung
Mysuseter gehen über das Fjell (Anstieg und Abfahrt)
oder mit mehreren Anstiegen und Abfahrten auf direktem
Weg über etwa 6 bis 7 Kilometer „stark welliges“
Terrain, nach Rondablikk muss man über das Kringsaeter
Fjell mit einer relativ langen Abfahrt zum Schluss oder
in einer langen Tour nach Süden um das Fjell herum (fast
10 km). Für den fortgeschrittenen Laien (zu dieser
Kategorie zählen wir uns) ist das Gelände aber sehr
abwechslungsreich und ideal für mittlere Touren von 20
bis 35 Kilometer. Höhepunkte sind sicher die etwas
längeren Skiwanderungen zur Peer-Gynt-Hytta und nach
Rondvassbu an den Fuß der 2000’er des Rondane. Für uns
war das natürlich besonders interessant, da wir im
Sommer 2005 das Gebiet
schon durchstreiften (Peer-Gynt-Hytta,
Besteigung des Storronden, 2138 m). Das alles mit 150 cm
Schneedecke (oder mehr) noch einmal zu sehen, war ein
tolles Erlebnis. Die Loipen im Rondane sind gut markiert
(farbig - rot, grün, blau, gelb und mit Stangen
gekennzeichnet) und werden zum größten Teil maschinell
gespurt, allerdings nicht täglich und nicht im ganzen
Gebiet.
Wir waren meist allein unterwegs, um unser eigenes Tempo
gehen zu können. Am Abend gab es aber immer genügend
Gesprächsstoff und Tourenvorschläge mit den anderen „Sausewindern“
zu diskutieren. Für Laien werden übrigens vom
Veranstalter auch Einführungskurse angeboten, ebenso wie
Schneeschuhe und Tourenski für Tiefschneetouren. Letzter
Höhepunkt war wie immer die Color Line Überfahrt,
diesmal mit der Color Magic (Minikreuzfahrt oder
Super-Kitsch-Shop mit Revue - das ist Geschmackssache).
Wir hatten erstmals eine Sturmüberfahrt „gebucht“, die
leichten Schlingerbewegungen des großen Potts aber gut
überstanden.
Ein Klick auf die Links/Bilder im unteren Teil
des Frames führt wie immer zu den Diashows, mit dem
Verweis 'Norwegen' im rechten Teil gelangt man zur
Beschreibung unserer Sommertour 2005, zur
Bildergalerie mit einigen
hoch auflösenden Bildern aus dem Rondane bzw. zum 'Dagalifjell'
(Winter 2007 in Norwegen).
|