Den Kurztrip (10.01. bis 15.01.07) habe
ich noch im alten Jahr gebucht. Und so ging es am 10.
Januar in aller Früh mit dem ICE zum Abflughafen
Frankfurt/Main. Beim Check-In merkte ich dann zum
ersten Mal persönlich, welche Nachwirkungen der 11.
September noch hat. Am Delta Schalter wurde ich gefragt
warum ich in denn in die USA einreisen möchte, für wie
lange, wo ich mich dort aufhalte, ob ich Verwandte dort
habe, wer mein Gepäck gepackt hat, etc. Dann ging es
weiter durch drei Sicherheits-Checks. Ich empfehle,
wenn möglich eine Hose ohne Gürtel bei der Reise
anzuziehen, denn das wird sehr lästig. Meinem Jogurt
wurde die Einreise verwehrt, er schien als zu
gefährlich…
Nach
achteinhalb Stunden Flug landeten wir gegen 15 Uhr
Ortszeit am John F. Kennedy International Airport. Im
Flugzeug sollte man unbedingt alle Formulare wie
Zollerklärung und Einreiseerklärung ausfüllen, das
erspart einem nachher bei der Passkontrolle viel Ärger.
Trotzdem muss man mit längeren Wartezeiten rechnen, da
Fingerabdrücke sowie ein Foto gemacht werden. Zusätzlich
erfolgt eine weiter Befragung über die Gründe der
Einreise, Dauer des Aufenthaltes und so weiter. Sehr
wichtig: man wird mit Respekt behandelt, aber die
Beamten sprechen nicht immer das beste Englisch und auch
sehr schnell und wiederholen die gleichen Fragen
mehrmals. Auf keinen Fall verwirren lassen und lieber
noch einmal nachfragen wenn man etwas nicht versteht.
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Tag 1, Mittwoch (Anreise,
Empire State Building):
Obwohl ich schon 15 Uhr gelandet bin, war es dann schon
fast 18 Uhr als ich endlich im Hotelzimmer war. Die
Kontrollen am Flughafen sowie die Bahnfahrt nehmen doch
Zeit in Anspruch. Also schnell Sachen aufs Bett
geschmissen, Kamera geschnappt und auf ging`s in den
Großstadtdschungel. Und was lag da näher als das Empire
State Building? Wenn man die Zeit hat, sollte man auf
jeden Fall 2 Mal oben gewesen sein, einmal tagsüber und
einmal in der Nacht! Mein Reiseführer hatte vor langen
Warteschlangen gewarnt, doch ich war fast der Einzige im
Foyer. Ob es an der Jahreszeit liegt? Als erstes geht es
wieder durch eine Sicherheitsschleuse. Rucksack oder
Tasche sollte man lieber im Hotel lassen. Für 18 Dollar
bekommt man ein Ticket und schon ging es mit dem
Fahrstuhl innerhalb von Sekunden in den 80sten Stock.
Dort wird ein Foto vor einem Green Screen von jedem
Besucher gemacht. Dort wird dann das Empire State
Building hineinmontiert und man kann es anschließend für
20 Dollar (!!!) käuflich erwerben.
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Tag 2, Donnerstag
(Midtown, Empire State Building, Freiheitsstatue und
Staten Island):
Bei strahlendem Sonnenschein
und blauem Himmel startete ich zu Fuß Richtung Midtown.
Mein erstes Ziel waren die United Nations Headquarters
an der First Avenue. Von da aus ging es bis zur 57sten
Straße und dann wechselweise die Madison, Park,
Lexington und Third Avenue wieder Richtung Süden. Dabei
kommt man an architektonisch herausragenden
Wolkenkratzern wie dem Citicorp Center, Sony Building,
Lever House, Seagram Building und natürlich dem Chrysler
Building vorbei. An der 43sten Straße bin ich dann zum
Grand Central Terminal, besser bekannt als Grand Central
Station abgebogen. Diesen Bahnhof muss man einfach
gesehen haben! Obwohl die Haupthalle umgeben von all den
Hochhäusern klein wirkt, so ist der Bahnhof riesig.
Allein die Kuppelhalle ist 35 Meter hoch und unter der
Erde befinden sich auf 2 Ebenen 67 Schienenstränge.
Nächstes Ziel war erneut das Empire State Building. Da
sich der Besucherandrang erneut in Grenzen hielt,
erreichte ich nach 10 Minuten das Observatory im 86th
Floor. Der Rundblick war erneut fantastisch, die Bilder
sprechen für sich… Wieder auf Meereshöhe angekommen,
folgte ich der Fifth Avenue bis zur Ecke Broadway. Folgt
man dann dem Verlauf des Broadway, kommt man an vielen
Sehenswürdigkeiten vorbei. Das erste Highlight bildet
das Flat Iron Building. Flat Iron bedeutet Bügeleisen
und die Form des Gebäudes ergibt sich aus der spitzen
Ecke, die an der Kreuzung Broadway/Fifth Avenue
entsteht. Das Flat Iron war das erste Hochhaus in New
York in Stahlskelett-Bauweise. Weiter ging es zum Union
Square bis zur City Hall, dem Rathaus von New York.
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Tag 3, Freitag (Brooklyn Heights,
Brooklyn Bridge, Finanzdistrict, World Trade Center
Site, Little Italy, Chinatown, Greenwich Village, Times
Square):
Da es gegen halb Fünf beginnt dunkel zu werden, musste
ich bei meinem heutigen Tagesprogramm natürlich zeitig
starten. Mit der Metro Linie 3 ging`s nach Brooklyn bis
zur Station Clark Street. Von da aus sind es nur wenige
Meter bis zur Brooklyn Heights Promenade, von wo aus man
einen hervorragenden Blick auf die Skyline von Manhattan
hat: von der Freiheitsstatue auf der Linken beginnend
über Downtown, zur Brooklyn Bridge, über den East River
bis nach Midtown. Leider ließ mich das gute Wetter im
Stich, der Himmel zeigte sich grau und Wolken verhangen.
Zu Fuß machte ich mich auf den Weg zur Brooklyn Bridge.
Und da habe ich nicht den richtigen Weg gefunden und eh
ich mich versah stand ich auf der benachbarten Manhattan
Bridge. Das war aber nicht weiter schlimm, da ich von
dort einen fantastischen Blick auf die Brooklyn Bridge
und Downtown hatte. Und von da aus konnte ich auch den
Fußgänger-Zugang zur Brooklyn Bridge erspähen. Die als
„Stahlharfe“ bekannte Brücke galt zu ihrer Eröffnung
1883 nicht zu unrecht als Achte Weltwunder. Vorbei am
Rathaus ging`s die Nassau Street entlang Richtung
Federal Reserve Bank und schließlich bis zur Ecke Wall
Street wo sich die New Yorker Börse – der New York Stock
Exchange – befindet.
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Tag 4, Samstag (Columbia University,
Central Park, Upper West/East Side, Rockefeller Center,
Times Square):
Eigentlich wollte ich
direct von der Penn Station zur Columbia University
fahren, aber ich bin in die falsche Linie eingestiegen.
Nummern 1, 2 und 3 fahren vom selben Gleis. Und so
konnte ich grad noch rechtzeitig an der 110ten Straße,
Central Park North aussteigen. Nach unfreiwilligem
Fußmarsch mit erstaunlichem Höhenunterschied erreichte
ich das Gelände der Columbia, einer der größten und
reichsten Universitäten der Vereinigten Staaten. So sehr
viel gab es dort dann aber leider nicht zu sehen. Also
zurück zum Central Park, die Central Park West entlang
und dann in Höhe der 97sten Straße durch den Park bis
zur Fifth Avenue. Auf dem Weg durch den Park trifft man
die obligatorischen Jogger in großer Anzahl und auch
professionelle Dog-Walker – im Prinzip Babysitter die
die kleinen Vierbeiner der Reichen Gassi führen. An der
Fifth reihen sich von der 93sten bis zur 79sten Straße
mehrere Museen aneinander, darunter natürlich das
weltberühmte Guggenheim Museum. Groß war die
Enttäuschung, als ich dort ankam, denn die komplette
Außenfassade war wegen Renovierungsarbeiten eingerüstet…
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Tag 5, Sonntag (Window
Shopping, Abreise)
Da ich um 12 auschecken musste bin ich noch mal
zeitig raus, weil ich noch etwas einkaufen wollte. Und
was bietet sich da besser an, als die Fifth Avenue? Na
ja dort kann ich aber bestenfalls Window-Shopping
machen, denn bei Armani, Versace, Cartier, De Beers und
Louis Vuitton verkehren andere Käuferschichten. Reiche
gibt es in New York genug, schätzungsweise 41.000 Leute
mit einem Vermögen von mehr als 10 Millionen Dollar.
Leider erreichte ich Sean John nicht mehr, da es erst
nach 12 Uhr öffnete, aber im Foot Locker am Times Square
habe ich noch ein gutes Schnäppchen gemacht! Leider
neigte sich nun mein Aufenthalt in New York dem Ende
entgegen. Von der Penn Station ging`s mit der Linie E
zur Jamaica Station und von da mit dem AirTrain zu
Terminal 3 von wo aus um 20.30 Uhr der Flieger nach
Deutschland startete. Nach sechseinhalb Stunden landete
ich gegen 9.30 Uhr Ortszeit in Frankfurt.
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