Wanderung:
Parkplatz Saupsdorf – Markierung
roter Strich zum Wachberg -
Dr.-Alfred-Meiche-Weg, Markierung roter Strich bis
Weifberg - Weifbergturm -
Markierung roter Strich, später
Markierung gelber Strich bis
Hinterhermsdorf -
Ortsdurchquerung: Markierung
grüner Strich - Ortsausgang:
weiter Hauptstraße bis Oberer
Hirschewaldweg, Markierung grüner
Strich - Markierung grüner
Strich und Aufstieg Kleines
Pohlshorn -
Aufstieg Großes Pohlshorn -
Abstieg Pohlshorn entlang
Markierung grüner Strich
auf dem Dreisteigensteig Richtung Kirnitzschtal - nicht
ins Kirnitzschtal absteigen
sondern nach rechts unmarkierten
Oberen Hirschewaldweg gehen -
Kirnitzschtalstraße nach rechts
bis Parkplatz Sturmbauers Eck -
Markierung roter Strich,
Aufstieg zu Kleinsteinhöhle und
Kleinstein - Markierung roter
Strich bis Saupsdorf -
Parkplatz.
Unsere Gehzeit ca. 6 Stunden
mit Pausen (insgesamt 1 h), ca. 19 km.
Die Anreise mit dem PKW erfolgt über Sebnitz bis
Saupsdorf. Gleich
nach dem Ortseingang befindet sich ein großer Parkplatz
(Parkgebühr 1,00 Euro pro Tag im
Mai 2011).
Mit einer guten Karte ist die
Tour kein Problem. Der größte Teil unserer Runde ist als Wanderweg markiert,
nur der
Untere Hirschewaldweg unterhalb von Großem
Pohlshorn und Zätzschenhorn
nicht. Ausgezeichnet geeignet für die Wanderung
ist zum Beispiel
die Karte Hintere Sächsische Schweiz, Blatt 2, Nr. 92, Sachsen
Kartographie GmbH Dresden, 1:15.000.
Wir
beginnen unsere Rundwanderung am
Parkplatz in Saupsdorf. Dieser
ist so groß, dass man
wahrscheinlich (fast) immer eine
Parkmöglichkeit findet. Und das auch
noch zum wirklich moderaten
Preis. Zunächst laufen wir
einige Meter Richtung Ortsmitte.
Ein Wegweiser dient uns zur
Orientierung. Der mit rotem
Strich markierte Wanderweg
Richtung Wachberg steigt gleich steil an. Schließlich
müssen wir die Höhe von fast 500
Meter erklimmen, was für die
Verhältnisse der Sächsischen
Schweiz einen "Spitzenwert"
darstellt. Eine schmale
Straße führt uns zum Tannenhof
(Pension, Gaststätte). Direkt
danach wird die Asphaltstraße
zum breiten und bequemen
Wanderweg, der uns in wenigen
Minuten bis zur Wachbergbaude
führt. Nach dem Anstieg, der uns
am warmen Maisamstag schon
leicht ins Schwitzen brachte,
bietet sich hier die Gelegenheit
für eine erste kurze Rast und
einen Rundblick. Zwar zählt die
Aussicht vom
Wachberg (496 m) nicht
unbedingt zu den absoluten
Höhepunkten dieser Tour, aber
lohnenswert ist er allemal. Und
schon geht es weiter. Der
Wanderweg entlang der Markierung
roter Strich heißt jetzt
Dr.-Alfred-Meiche-Weg, ist nach
dem 1947 verstorbenen Sebnitzer
Historiker, Volkskundler und
Sprachforscher benannt und gut
ausgebaut. Er führt uns dem
nächsten Etappenziel entgegen.
Dieses
Etappenziel heißt Weifberg und
liegt etwas oberhalb von
Hinterhermsdorf. Der 478 m hohe
Berg ist bewaldet und würde
keine gute Aussichtsmöglichkeit
bieten. Bietet er aber doch. Im
Jahr 2000 wurde ein Aussichtturm
errichtet, dessen scheinbarer
"Zwillingsbruder" 8 Jahre später
in der
Königsbrücker Heide
seinen Platz fand. Die
freistehende Holzkunstruktion
auf dem
Weifberg
ist knapp 37 Meter hoch. 173
Stufen führen den Besucher auf
die Aussichtsplattform. Hier
kann jeder seine
Höhentauglichkeit testen.
Schließlich kann man beim
Aufstieg durch die Konstruktion
auf seine bereits bewältigten
Höhenmeter schauen. Die
Anstrengung des Aufstiegs wird
durch den sich bietenden
Rundblick schnell vergessen sein
- gute Sicht einmal
vorausgesetzt. Wir hatten das
Glück, eine recht gute und fast
klare Fernsicht genießen zu
dürfen. Der Blick reicht über
weite Teile der Sächsischen
Schweiz bis zu den
linkselbischen Tafelbergen und
über weite Teile der Böhmischen
Schweiz und bis ins Böhmische
Mittelgebirge. Da der Weifberg
am Rande der Sächsischen Schwiz
liegt, empfiehlt sich der
Aufstieg allerdings wirklich nur
bei guten Sichtverhältnissen.
Nach dem Abstieg kann in der
direkt am Turm befindlichen
Schutzhütte oder auf einer der
Bänke eine Rast eingelegt
werden. Für uns war das noch zu
früh.
Wir
wollten die Mittagsrast in
Hinterhermsdorf einlegen. Als
Abstieg vom Weifberg nach Hinterhermsdorf
kommen zwei Weg in die engere
Wahl. Beide kannten wir bisher
noch nicht. Die Alte Nixdorfer
Straße klang mir zu sehr nach
Asphalt. Also nahmen wir
zielsicher Kurs auf den zunächst
mit rotem Strich, später mit
gelbem Strich markierten
Wanderweg, der direkt in den Ort
hineinführt - und landeten auf
Asphalt! Glücklicherweise ging
der Fahrweg bald in einen losen
Schotteruntergrund über und nach
wenigen Minuten standen wir in
Hinterhermsdorf. Mitten durch
den Ort fließt über das
Kopfsteinpflaster das Wasser des
Viebigt Borns. Einen Anblick,
den ich so noch nicht kannte.
"Wie sieht es hier eigentlich im
Winter bei Minusgraden aus",
fragten wir uns. Im Gasthof "Zur
Hoffnung" kehrten wir ein. Die
Hoffnung auf ein gutes und
günstiges Mittagessen erfüllte
sich - sehr zu empfehlen (der
Gasthof). Nicht so zu empfehlen
ist der nächste Abschnitt
unserer Wanderung. Mangels
Alternative führte dieser etwa
einen Kilometer direkt auf der S
165 entlang. Zwar gibt es hier
zwischendurch einen sehr schönen
freien Blick in den Großen
Zschand, ein Vergnügen ist der
"Marsch auf der Straße"
allerdings nicht.
Nach
etwa 15 Minuten Asphalt(tor)tour
war der Abzweig Oberer
Hirschewaldweg (Markierung grüner
Strich) erreicht. Auf diesem
breiten Waldweg geht es nun
bequem den beiden
Pohlshörnern
entgegen. Kurz vor dem Kleinen
Pohlshorn steht eine Schutzhütte
am Weg. An dieser Stelle ist die
eingangs erwähnte Karte
fehlerhaft. Nicht irritieren
lassen, einfach der Markierung
grüner Strich Richtung Großes
Pohlshorn weiter folgen. Die
Markierung grüner Strich
verlässt an dieser Stelle den
Oberen Hirschewaldweg. Von der
genannten Schutzhütte sind es
höchsten noch fünf Minuten bis
zum Kleinen Pohlshorn. Der
Abstecher und der relativ steile
Aufstieg über einen
naturbelassenen Pfad ist
vielleicht kein absolutes "Muss",
denn die Aussicht ist etwas
beschränkt und kann mit der vom
Großen Pohlshorn nicht
mithalten. Für uns gab es
natürlich kein Halten und den sofortigen
Gipfelangriff. Die
Gipfelklippe mit dem
Aussichtpunkt ist ungesichert,
also etwas Vorsicht angebracht,
insbesondere wenn man mit
kleineren Kindern unterwegs sein
sollte. Der Abstieg erfolgt auf
dem gleichen Weg, der Abstecher
vom Wanderweg dauert nur etwa 10
bis 15 Minuten. Zum Großen
Pohlshorn ist es nun nicht mehr
weit. Im Gegensatz zum Kleinen
Pohlshorn ist hier der Zugang
schon vor langer Zeit als
Steiganlage ausgebaut worden.
Ausgeschlegelte Stufen helfen
uns beim Erreichen der gut
gesicherten Aussicht. Der Blick
reicht über den Großen Zschand
bis zum Winterberg. Markant
taucht ein Felsen aus dem Wald
auf, in dem es eine große Höhle
zu geben scheint. Das wird unser
nächstes Ziel sein: der
Kleinstein.
Steil
geht es vom Großen Pohlshorn
abwärts Richtung Kirnitzsch. Die
Markierung grüner Strich weist
uns den Weg. Der
Dreisteigensteig führt bis zur
Kirnitzsch talwärts. Wir treffen
vor dem Abstieg zum Bach wieder
auf den bereits im vorigen
Abschnitt erwähnten Oberen
Hirschewaldweg. Dieser verläuft
in halber Höhe um das Große
Pohlshorn und bringt uns am
Zätzschenhorn vorbei bequem zur
Kirnitzschtalstraße, die wir
etwa 400 Meter unterhalb des
Wanderparkplatzes Sturmbauers
Eck erreichen. Der Obere
Hirschewaldweg ist allerdings
nicht mehr als Wanderweg
markiert. Auf der
Kirnitzschtalstraße laufen wir
nun bis zum erwähnten
Wanderparkplatz und gehen auf
der Markierung roter Strich
weiter zum Kleinstein.
Hier haben wir unseren letzten
größeren Anstieg zu bewältigen.
Nicht versäumen sollte man den
Abstecher zur Kleinsteinhöhle.
Am Kleinstein befinden sich
einige beliebte Kletterwege.
Die Höhle war deshalb bei
unserer Wanderung von Kletterern
regelrecht belagert. Da wir
nicht als unerwünschte Geier
betrachtet werden wollen (so der
Jargon der Kletterer über die
Gaffer, die oft mit Kommentaren
die Aktionen am Felsen
diskutieren müssen), verlassen
wir die Höhle wieder. Es gibt
vom Gipfel des Kleinsteins noch
eine bessere Aussicht. Nach dem
Besuch dieser und einen Blick
zurück zu den Pohlshörnern
folgen wir der Markierung roter
Strich, die uns schließlich
sicher zurück nach Saupsdorf zu
unserem Auto geleitet.
Fazit:
Eine etwas längere Rundwanderung
mit vielen schönen
Aussichtpunkten, die man
bevorzugt bei guter Fernsicht
unternehmen sollte. Wegen der
Laubfärbung eignet sich die Tour
besonders für einen schönen
Oktobertag. Den Aufstieg auf den
Weifbergturm sollte man sich
nicht entgehen lassen, den zum
kleinen Pohlshorn kann man sich
eventuell ersparen, falls die
Wanderung zu anstrengend wird.
Da wir meist auf markierten
Wegen laufen und teilweise den
Malerweg benutzen, ist auch mit
anderen Naturfreunden zu
rechnen. Erstaunlicherweise
trafen wir an einem Samstag
Anfang Mai 2011auf sehr wenige
andere Wanderer. Anmerkung:
Die eingangs erwähnte Karte
enthält vor dem Aufstieg zum
Kleinen Pohlshorn nicht nur
einen Fehler in der Wegführung,
sie bezeichnet den mehrfach
genannten Waldweg als "Oberen
Hirschwaldweg" auf der
"Böhm-Karte Großer Zschand"
findet sich aber die
offensichtlich richtige
Bezeichnung "Oberer Hirschewaldweg",
die ich hier benutze.
|