Wanderung:
Wanderparkplatz Nasser Grund –
Nasser Grund - Jordan -
Lorenzlöcher - Wilder Grund - Obere Affensteinpromenade
(komplett) - Friensteinstiege (Ausstieg) - Reitsteig
- Heringsloch - Königsweg - Wolfsfalle - Langes Horn
- Wilde Hölle - Eulentilke - Nasser Grund -
Wanderparkplatz Nasser Grund. Gehzeit
ca. 6 - 7 Stunden mit Fotopausen und Aussichten genießen.
Die Anreise mit dem PKW erfolgt über Bad Schandau,
Abzweig ins Kirnitzschtal bis Parkplatz Nasser Grund.
Anreise auch mit der Bahn bis Bad Schandau und weiter
mit der Kirnitzschtalbahn möglich.
Zu empfehlen ist eine gute
Karte. Ein Teil der Wanderung ist zwar als Wanderweg markiert, der Zugang zum
Wilden Grund und zur Wolfsfalle allerdings nicht, die Obere
Affensteinpromenade ist teilweise recht spärlich als
Bergpfad markiert. Karten im Maßstab 1:10.000 gibt
es z. B. im Böhmverlag (www.boehmwanderkarten.de).
Wir
benutzten dieses Mal die Karte
Hintere Sächsische Schweiz, Nr. 91, Sachsen Kartographie
GmbH Dresden, 1:15.000 und die Böhmkarte Schrammsteine -
Affensteine.
Die Wanderung beginnt am Parkplatz Nasser Grund im
Kirnitzschtal. Zunächst geht es einen breiten
Schotterweg bis zum Abzweig Jordan nur leicht
bergan. Der Jordansweg wird nicht so oft begangen, wie
der Nasse Grund. Hier laufen wir recht entspannt unserem
eigentlichen Ziel entgegen. An der Kreuzung Jordan -
Zeughausweg weisen viele Schilder den Weg zu
unterschiedlichen Wanderzielen. Nicht aber für
uns. Wir gehen in gerader Verlängerung des Jordans in
die Lorenzlöcher (Bild 1, Diashow
Wilder Grund) hinein. Der Weg ist zunächst
breit und sogar gepflastert! Allerdings endet der
relativ bequeme Aufstieg bald und der Pfad wird schmal
und beschwerlich. Wir bewegen uns in den vielleicht
abgeschiedensten Grund des Gebietes der
Affensteine/Schrammsteine hinein. Es gibt zwar einige
Kletterfelsen, Kletterzugangszeichen weisen den Weg,
aber hier ist es oft recht lange feucht. Kletterer
trafen wir an diesem sonnigen Tag jedenfalls nicht. Die
Versuchung ist groß, geradeaus im Tal weiter
zu gehen. Aber die senkrechten Wände im Talschluss
bieten keine Aufstiegsmöglichkeit. Wir suchen relativ
lange den Weg. Auf der linken Seite finden wir alte
Spuren von Balkenlagern und künstlich ausgeschlegelte
Tritte. Tatsächlich gelangen wir über zwei Steilstufen
nach oben. Es gibt aber keinerlei künstliche Einbauten,
die uns den Aufstieg erleichten. Nach einer etwas
abenteuerlichen Kraxelei erreichen wir eine Felsterrasse
und auf ihr einen Pfad (Kletterzugangszeichen, Bild 5,
Diashow Wilder
Grund), der uns
ansteigend in den Wilden Grund bringt. Eine ausführliche
Beschreibung zur Möglichkeit, in den Wilden Grund
zu gelangen, gibt es auch im Buch "Bergpfade und
'andere Wege'", Band II von Axel Mothes (siehe dazu
www.stiegenbuchverlag.de). Der Aufstieg
durch den Wilden Grund ist nun weniger
anstrengend. Der Pfad wird aber offensichtlich nur sehr
selten begangen. Man muss schon sehr genau aufpassen,
damit man schließlich den Ausstieg findet. Dieser
befindet sich direkt gegenüber der
Rotkehlchenstiege, die das Felsmassiv aus dem Schmilkaer
Kessel erreicht.
Nach dem Verlassen des Wilden Grundes laufen wir nach
links auf dem mit blauem Strich markierten Zurückesteig.
Nach wenigen Metern finden wir einen Wegweiser (Bild 11,
Diashow Wilder Grund). Hier
beginnt praktisch die Obere Affensteinpromende.
Sie zieht sich zunächst als breiter bequemer Weg auf dem
Felsplateau entlang. Im ersten Teil gibt es leider nur
wenige Ausblicke in die Lorenzlöcher und ins Sandloch.
Nach einiger Zeit kreuzen wir den Abstieg durch die
Wilde Hölle. Diesen werden wir zum Schluss unserer
Wanderung nutzen. Wir gehen aber immer weiter auf der
Oberen Affensteinpromenade. Kletterfelsen säumen den Weg.
Schließlich gelangen wir zur ersten Aussicht ins Große
Bauerloch und auf das Lange Horn, dem Ausstieg der
Häntzschelstiege. Die Affensteinpromenade zieht sich
rings um das Bauerloch. Von der gegenüberliegenden Seite
hat man einen atemberaubenden Blick´auf die
Zwillingsstiege
(Bilder 14-16, Diashow
Wilder Grund). Jetzt wird die Affensteinpromenade
wirklich zum Bergpfad. Wir erreichen über große
Felsblöcke den oberen Teil der
Häntzschelstiege.
Diese begehen wir heute nicht. Die Affensteinpromenade
hält nun im weiteren Verlauf einige herrliche Aussichtspunkte
bereit, zum Wildenstein mit dem Kuhstall, zu den
Lorenzsteinen und bis in den Zschand. Leider ist heute
die Sicht nicht besonders gut trotz strahlendem
Sonnenschein und angenehmen Temperaturen. Wiederholt
weist uns jetzt der grüne Pfeil, das Bergpfadzeichen den
Weg. Wir kommen am Ausstieg der Wolfsfalle vorbei und
gehen bis zu einem Abzweig, an dem sich der Bergpfad
teilt. Nach rechts geht es direkt zum Reitsteig, nach
links zum Ausstieg der Friensteinstiege (Bilder 6 und 7,
Diashow Obere
Affensteinpromenade), die dann weiter
ebenfalls bis zum Reitsteig führt. Man sollte unbedingt
den letztgenannten Teil des Pfades gehen, sonst verpasst
man einen der Höhepunkte der Oberen Affensteinpromenade.
Mit einer kleinen Klettereinlage müssen wir nämlich noch
ein Felstor durchsteigen (oder durchkriechen, kleine
Wanderer sind hier mal im Vorteil). Wir gelangen
schließlich zum Ausstieg der Friensteinstiege und weiter
auf den Reitsteig.
Der mit blauem Strich markierte Reitsteig zieht
sich als breiter Weg Richtung Großer Winterberg dahin.
Es ist nicht sehr angenehm, hier zu gehen. Nach unserem
Geschmack sind wieder mal viel zu viele Menschen
unterwegs. Aber bisher hatten wir ja kaum jemanden
getroffen. Wir gehen auf dem Reitsteig bis zum Abzweig
ins Heringsloch (Markierung grüner Strich),
steigen durch das Heringsloch ab und halten uns links
auf der Markierung roter Strich zum Königsweg.
Erstaunlicherweise treffen wir hier kaum Wanderer. Erst
am Abstieg vom Kleinen Winterberg wird es laut. Zügig
gehen wir an der Friensteinstiege vorbei und laufen bis
zum Abzweig Heideweg. Genau an dieser Stelle (Abzweig
Königsweg/Heideweg) befindet sich der Zustieg zur
Wolfsfalle. Ein schmaler unmarkierter Pfad führt
nach oben. Der Zustieg wurde vom vielen Laub beräumt,
welches wir früher hier vorfanden. Die steile Stiege ist
schon ein besonderes Erlebnis für den Stiegenfreund.
Einige Eisenklammern helfen an besonders steilen
Stellen. Auch nach dem "Klammernteil" geht es weiter
steil nach oben bis zum Ausstieg auf die Obere
Affensteinpromenade. Wir gehen in Verlängerung der
Wolfsfalle weiter gerade nach oben und erreichen auf
einem unmarkierten Steig das Lange Horn, halten
uns links und gelangen nach einigen Metern zum Überstieg
über das Holzgeländer mit dem Hinweisschild zur
Häntzschelstiege.
Nun geht es vom Überstieg aus gesehen gleich nach
rechts. Später weist uns ein Hinweisschild den Weg zum
Carolafelsen. Wer Zeit hat kann, die Aussicht
genießen. Wie zuvor schon erwähnt, hatten wir keine gute
Fernsicht und schlugen deshalb gleich den Weg bzw. den
Abstieg durch die Wilde Hölle ein
(ausgeschildert). Die Wilde Hölle wird auf den
Hinweisschildern als "schwierig" bezeichnet. Ganz
einfach zu bewältigen ist die Stiege sicher nicht. Metallbügel,
Klammern und eine Leiter helfen uns beim Abstieg. Wir
gelangen so direkt zum Abzweig Eulentilke, die wir
leicht bergab bis zum Nasssen Grund gehen und diesen
dann zum Parkplatz zurück.
Die
besten Eindrücke der Tour vermitteln die Bilder der
drei Diashows.
|