Wanderung: Parkplatz Zahnsgrund, etwa
100 m hinter der Schrammsteinbaude Richtung Ostrau –
Schießgrund (Markierung grüner Punkt) - Elbleitenweg -
Markierung gelber Strich Richtung Vorderwinkel - weiter
Mittelwinkel - (meine Alternativtour: Kletterzustieg im
Vorderwinkel zu den Thorsteinen - siehe Bild 4 'durch
das Schwarze Loch', Kletterzugang bis zum Mittelwinkel) - Hinterwinkel - (Markierung grüner Strich)
- Lehnweg - Schwarzes Loch zum Aufstieg auf die
Schrammsteine - Schrammsteinweg - Breite Kluft Aussicht
- Gratweg - Schrammsteinaussicht - (meine Zusatztour:
Abstecher zum Frühstücksplatz) - Abstieg über
Jägersteig (Markierung blauer Strich) - Vordere
Promenade (Markierung blauer Strich) - Großes Schrammtor
- Elbleitenweg (Markierung grüner Punkt/gelber Strich) -
Schießgrund - Abzweig zum Falkenstein - Falkenstein - Falkengründel - Wenzelsweg - Zahnsgrund und zurück zum
Parkplatz. Gehzeit
ca. 3,5 - 4 Stunden mit Fotopausen und Aussichten genießen,
Stecke ca. 12 km (mit meinen Abstechern 13 km).
Die Anreise mit dem PKW erfolgt über Bad Schandau,
Richtung Schmilka (Grenzübergang). Kurz hinter Bad
Schandau im Ortsteil Postelwitz zweigt die Straße
Richtung Ostrau nach links ab. Es geht zunächst steil
bergan an der Schrammsteinbaude vorbei. Etwa 100 Meter
hinter genannter Baude befindet sich auf der rechten
Seite ein derzeit noch kostenfreier (unbefestigter)
Parkplatz.
Mit einer guten Karte ist die
Tour kein Problem. Der größte Teil der empfohlenen
Wanderung ist als Wanderweg markiert, der Zugang zum
Schwarzen Loch allerdings nicht, der Weg zum Falkenstein
und durch das Falkengründel sind als Kletterzugang
ausgewiesen. Karten im Maßstab 1:10.000 gibt
es z. B. im Böhmverlag (www.boehmwanderkarten.de).
Ich
benutzte dieses Mal die Karte
Hintere Sächsische Schweiz, Nr. 91, Sachsen Kartographie
GmbH Dresden, 1:15.000.
Den bekannten Titel "Allein, allein..." im Kopf
ging ich diesmal solo vom oben genannten Parkplatz im
Zahnsgrund los. Am Dienstag, 31.03.09 herrschte
Kaiserwetter und damit beste Bedingungen für eine kurze
Wanderung an meinem "Resturlaubstag aus dem Vorjahr".
Der Schießgrund ist ein markierter und gut ausgebauter
Weg und führt in weniger als zwanzig Minuten den
Wanderer bis an den Fuß der Schrammsteine. Zuvor hat man
noch einen sehr schönen, fast freien Blick auf den
Falkensteinen, einen mächtigen Kletterfelsen, den ich
später noch umrunden will. Zunächst geht es aber bis zum
Elbleitenweg. Hier muss ich die Entscheidung treffen:
nach rechts, Richtung Großes Schrammtor oder nach links,
Richtung Vorderwinkel. Eigentlich wollte ich ein kurzes
Stück Richtung Schrammtor gehen und dann über einen
Kletterzustieg an den Rand der Schrammsteine und dort
entlang zum Vorderwinkel gelangen. Aber es war noch kühl
und der ganze Weg lag im Schatten. Also entschloss ich
mich, zunächst auf dem breiten, gelb markierten Weg
Richtung Vorderwinkel zu gehen. Leider sieht man auf
diesem Weg überhaupt nichts von der mächtigen
Felskulisse, die der Hohe und Mittlere Torstein bilden.
Das wurde mir zu langweilig. Es gibt im Vorderwinkel
einen Kletterzustieg, der nach oben führt auf einen Weg
entlang des Felssockels der Schrammsteine (siehe Bilder
4 und 5 der Diashow 'durch das
Schwarze Loch').
Wir befinden uns nicht in der Kernzone des
Nationalparks, dürfen diese Wege nutzen, sollten aber
auf die Kletterer Rücksicht nehmen. Hier sind meist sehr
viele aktiv, aber noch nicht im März. Ich war weiter
ganz allein unterwegs. Nach dem Aufstieg führt der
schmale Pfad nach links Richtung Mittelwinkel. Hier
bieten sich jetzt herrliche Ausblicke auf die
Torsteinkette und die "Tante", einen schmalen,
dominanten Kletterfelsen. Im Mittelwinkel stieg ich ab
auf den Hauptwanderweg, der mich - gut markiert - bis
zum Abzweig der Lehne führte. Den Lehnsteig haben wir
auf unseren Seiten schon beschrieben ( Tour
Wolfsfalle und zwei Wildensteine).
Ich
wollte dieses Mal einen Abzweig nutzen und durch das
Schwarze Loch auf die Schrammsteine gelangen. Der
Aufstieg ist nicht besonders spektakulär. Einige
Steinstufen helfen an steilen Stellen. Der Ausstieg ist
zum Abschluss dann noch einmal ziemlich anstrengend,
aber technisch nicht anspruchsvoll. Man gelangt kurz vor
der 'Breiten Kluft Aussicht' wieder auf den markierten
Schrammsteinweg, sollte vorher aber noch zum einzigen
mir bekannten freien Aussichtsplatz gehen, von dem man
in die Lorenzwände schauen kann. Auf dem markierten
Hauptweg über die Schrammsteine ist die Sicht durch den
starken Bewuchs fast durchgängig stark eingeschränkt.
Wie immer in der Mittagszeit gibt es an der Breiten
Kluft Aussicht Gegenlicht und damit keine brauchbaren
Fotos. Den Schrammsteingratweg und meinen Abstecher zum
Frühstücksplatz haben wir auch schon beschrieben (Tour
Hölle und Frühstücksplatz). An der
Schrammsteinaussicht trafen sich die wenigen Leute, die
an diesem Wochentag unterwegs waren, angenehm wenige
Leute. Der Abstieg von den Schrammsteinen nach der
"Elbseite" ist über den Wildschützensteig nicht möglich
(nur für den Aufstieg frei!). Deshalb muss man über den
Schrammsteingratweg bis zum Jägersteig zurück und diese
steile Stahltreppen- und Leitern-Stiege nach unten. Man
erreicht dann die mit blauem Strich markierte Vordere
Promenade, die in wenigen Minuten zum Großen Schrammtor
führt (es gibt auch noch eine Möglichkeit, am
Dreifingerturm die Schrammsteine zu verlassen ;-) ).
Der
Rückweg führte mich zunächst über den Elbleitenweg
wieder bis zum Abzweig Schießgrund und diesen einige
Meter hinab. Aber ich wollte ja noch den Falkenstein
umrunden. Ein Kletterzugang führt direkt an die
mächtige Felswand heran. Der Falkenstein lässt sich
tatsächlich problemlos umrunden. Allerdings darf man
sich nicht zu viel davon versprechen. Der Bewuchs reicht
bis an den Felsfuß heran und der Weg führt so dicht
vorbei, dass ich selbst mit dem Weitwinkelobjektiv kaum
eine Chance auf ein paar vernünftige Fotos hatte. Der
Abstieg durch das Falkengründel ist recht
abwechslungsreich und ich war wieder "Allein,
allein...". Das Falkengründel mündet in den Wenzelsweg
und fünf Minuten später fand meine Wanderung am
Parkplatz im Zahnsgrund ihr Ende. Herrliches Wetter und
eine sehr gute Fernsicht machten diese Tour zu einem
schönen Erlebnis, der Aufstieg durch das Schwarze Loch
und die Umrundung des Falkensteins sind aber weniger
spektakulär, als ich es eigentlich erwartet hatte.
Die
besten Eindrücke der Tour vermitteln die Bilder der
beiden Diashows.
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