2. Etappe: Falkenhütte – Eng
Strahlender Sonnenschein am Morgen des 31.08.2011, die
Lalidererwände im gleißenden Sonnenlicht. Da
lockt doch die Gipfeltour. Der Mahnkopf ist in 45
Minuten zu erreichen, der Steinfalk in weniger als 2
Stunden und zur Engalm (unserer nächsten Übernachtung)
sind es nur etwa 2 Stunden. Wir entschließen uns aber
zur „Hüttentour light“ ohne Gipfelsieg. Das hat mehrere
Ursachen: Trotz Zimmers und keines „Schnarchers auf dem
Matratzenlager“ schlecht geschlafen, mal wirklich nur
entspannt laufen wollen (mit dem relativ schweren Ruckack),
die Sonne genießen und...
Da
wir heute endlos Zeit haben, wird erst einmal die
richtige Position zum Fotografieren gesucht. Schnell
werfen die hohen Wände ihre Schatten zur Falkenhütte.
Aus der richtigen Position sollten doch aber ein paar
brauchbare Aufnahmen gelingen. Auch wenn die
Fotoausrüstung wegen des Gewichts dieses Mal recht
bescheiden ausgefallen ist. Dann setzen wir uns langsam
in Bewegung. Der Adlerweg, auf dem wir jetzt bis zur
Engalm gehen, führt direkt unter den bis zu 800 Meter
senkrecht aufragenden Lalidererwänden entlang. Zunächst
geht es ein Stück bergab. Im Schatten ist es angenehm
kühl. Der bequeme Wanderweg, der aus der Ferne recht
ausgesetzt erschien - was sich als optische Täuschung
erwies - steigt bald wieder an und führt uns zum
Hohljoch (1794 m) hinauf. Wir befinden uns direkt
gegenüber der Falkenhütte, die in einer Höhe von 1848 m
auf dem Spielissjoch liegt. Wieder Zeit für einige Fotos
und eine erste kleine Rast.
Der weitere Weg hinunter zur Engalm ist recht
breit und bequem, in unserer Richtung also wenig
anstrengend. Unangenehm wird es später, als eine immer
größer werdende Anzahl von Tageswanderern entgegenkommt.
Die meisten steigen von der Eng zum Hohljoch auf und
kehren dann zum Auto zurück. Man sieht es ihrer
„Ausrüstung“ an. Manche sind ganz ohne (Ausrüstung –
Rucksack) unterwegs
und
der Schweiß rinnt schon in Strömen. Auf der Engalm
erwartet uns ein Kulturschock. Massentourismus,
Souvenirs, Getränke zu exorbitanten Preisen und jede
Menge Busse.
Glücklicherweise fahren die meisten Transporter am
Nachmittag wieder ab und Ruhe kehrt ein. Denn zu schauen
gibt es in der Eng einiges. Wir befinden uns nämlich im
Großen Ahornboden, einem für Botaniker höchst
interessanten Tal. Wir beziehen im Gasthof unser Zimmer
und genießen den Abend, an dem plötzlich noch ein kurzer
Regenschauer niedergeht.
Kurzangaben zur zweiten Etappe: Falkenhütte –
Alpengasthof Eng, Gehzeit etwa 2,5 h, Aufstieg ca. 150
m, Abstieg ca. 700 Höhenmeter. Schöne Eindrücke der
Wanderung vermitteln die
Bilder.
Alpengasthof Eng: auf der Engalm im Großen
Ahornboden in reichlich 1200 m Höhe gelegen, 80 Betten,
Zimmer und Lagerplätze, Tel.: +43 (0) 5245 / 231
|