Wanderung: Lenggries-Hohenburg (708 m) –
Hirschbachsattel (1224) - Ochsenkamp (1595 m) - Auerkamp
(1607 m) - Spitzkamp (1603 m) und zurück
Genutzte
Wanderkarte: „Bad Tölz – Lenggries und
Umgebung“, Maßstab 1:25.000, Publicpress-Verlag
Um es gleich vorweg zu nehmen: Wanderer haben wir auf
dieser Tour nicht sehr viele getroffen, dafür umso mehr
Mountainbiker auf dem ersten Teil des zunächst sehr
eintönigen Weges.
Scheinbar
endlos zieht sich der Forstweg durch das
Hirschbachtal bergan. Wir sind in den bayerischen
Voralpen unterwegs, genauer gesagt von Lenggries aus.
Unser Ziel ist der Gratweg über die Kampen, vom
Ochsenkamp (1595 m) über den Auerkamp
(1607 m) zum Spitzkamp (1603 m). Ausgangspunkt
der Wanderung ist der Parkplatz in Lenggries-Hohenburg
(708 m). Wir müssen also 900 Meter aufsteigen. Bis zum
Hirschbachsattel in 1224 m begleitet uns der Seinsbach,
die einzige Abwechslung auf dem sonst recht trostlosen
Weg. Ab und an schnaufen einige Mountainbiker an uns
vorbei den Berg hinauf. Nach 1,5 Stunden haben wir
endlich den Hirschbachsattel erreicht.
Jetzt geht es los. Der Pfad wird nun richtig steil. Nach
den kurzen Regengüssen der letzten Tage ist der
Kalkstein noch nass, der Weg rutschig. Vorsicht ist
geboten. Gut das wir die Richtung vom Ochsenkamp zum
Spitzkamp gewählt haben. Sonst hätten wir über die
nassen Felsen absteigen müssen. Wir erreichen den
Gratweg über die Kampen, halten und links und sehen
gleich darauf das Gipfelkreuz des Ochsenkamps.
Die Sonne scheint und die Fernsicht ist gut. Vor und
unter uns liegen die Berge der Voralpen. Nach einer
kurzen Rast geht es auf oder direkt neben dem Grat durch
„Latschenkiefern“ – wie die Bayern sagen – Richtung
Auerkamp weiter. Wir gelangen zum höchsten Punkt unserer
Tour. Allerdings gibt es keine gute Aussicht und keinen
Rastplatz.
Ab
jetzt wird die Wanderung erst richtig interessant und
zur „Stiegentour“. Wir gehen in der Südostflanke der
langgezogenen Bergkette über eine recht ausgesetzte
Felspassage. Trittsicherheit ist nun gefragt,
Schwindelfreiheit von Vorteil. Vor dem Spitzkamp
liegt ein kurzer Abstieg in einen Einschnitt und
nochmals ein recht steiler Anstieg zum Gipfel. Die
Anstrengungen der letzten halben Stunde werden durch
eine atemberaubende Rundsicht auf die Gipfel des
Isarwinkels, der Tegernseer Berge und des
Karwendelgebirges belohnt.
Der eigentliche Höhepunkt der Wanderung ist aber der
Abstieg vom Spitzkamp. Die steilen Passagen sind mit
Drahtseilen gesichert und an einer Stelle kommen wir zu
den uns so vertrauten Stahlklammern. Leider sind es nur
zwei Stück, die uns den Abstieg erleichtern. Nachdem wir
das Tal erreicht haben, gehen wir unterhalb der
Bergkette zum Hirschbachsattel zurück und schließlich
den ungeliebten Forstweg wieder zu unserem Auto in
Lenggries.
Für die gesamte Wanderung sollte man 6 Stunden
einplanen, je nach Länge der Pausen, die man sich auf
den Gipfeln gönnen möchte. Die reine Gehzeit ist mit
etwa 5 bis 5,5 Stunden zu veranschlagen. Schöne Eindrücke
der Wanderung vermitteln einige
Bilder. |