Rheinsteig 2014: 5. Etappe Filsen -
Niederlahnstein,
6. Etappe Niederlahnstein - Koblenz
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5. Etappe: Filsen –
Niederlahnstein, Nähe Bahnhof
Unsere Strecke: ca. 24 km – Aufstieg: ca. 1100
m, Abstieg: ca. 1100 m.
niedrigsterPunkt: 70 m (Braubach), höchsterPunkt:
287 m (Dinkholder Berg)
Kurze Wegbeschreibung:
Filsener Ley – Osterspai – Hexenköpfel –
Pilgerweg – Wasenbachtal – Dinkholder Bachtal –
Marksburg – Braubach – Kerkertser Platte – Im
Einmuth – Ernst-Wagner-Park – Lahnbrücke –
Niederlahnstein (bis fast zum Bahnhof Asphalt
:-(( )
Es wurde unsere längste Etappe, die mit der
langen Straßenwanderung in den Ort
Niederlahnstein hinein nicht gerade zu den
besten Erlebnissen zählte. Auch unsere
Unterkunft war hier von der „schlechteren
Sorte“.
Der Rheinsteig liegt nur etwa 100 Meter von unserer Unterkunft in Filsen
entfernt. Wir sind bereits vor 9.00 Uhr wieder auf Tour und sehen
nach etwa 15 Minuten den Ort Osterspai unter
uns, der einzige rechtsrheinische Ort, der
Nordhänge zu den Ufern des Flusses hat
(Rheinschleife). Wir treffen auf den
Rheinhöhenweg, kommen am Hexenköpfel vorbei,
wo im Mittelalter vermutlich Hexen verbrannt
wurden, und wandern ein Stück auf dem Pilgerweg,
den die Gläubigen einst für die Wallfahrt zum
Kloster Bornhofen nutzten. In der Ferne
erblicken wir erstmals die mächtige Marksburg
oberhalb Braubachs. Bis wir dahin gelangen,
müssen wir allerdings das Tal des Dinkholder
Bachs durchschreiten.
Aus dem Tal geht es steil
wieder am Hang hinauf, jetzt mit freiem Blick
auf die gegenüberliegende Marksburg (schöne
Rheinaussicht). Unterhalb des
Aussichts-Pavillons führt der schmale Weg über
Serpentinen zur Bahntrasse. Vor uns steht die
Marksburg, die einzige nie zerstörte Höhenburg
am Rhein. Sie ist öffentlich zugänglich. Wer die
Burg nicht besuchen will, kann den Weg gleich in
den Ort Braubach hinein fortsetzen. Wir folgen aber den Rheinsteig-Schildern zur Burg –
und besuchen sie nicht. Das würde bei der langen
Etappe zu viel Zeit in Anspruch nehmen. Nach
einem kurzen Fotostopp vor der Außenmauer,
steigen wir also nach Braubach ab. Der
Rheinsteig führt am Bahnhof vorbei auf den
Grubenweg, der als schmaler Pfad hinter den
Häusern verläuft und uns die „Pflasterwanderung“
erspart. Es beginnt der Anstieg auf die Kerkertser Platte und weiter hinauf zu einem
Wiesenplateau. Der höchste Punkt der Tagesetappe
ist erreicht. Der Rheinsteig führt nun in ein
enges Bachtal hinunter und über felsiges Gelände
bis zu den ersten Häusern des kleinen Ortes
Einmuth. Im Schlierbachtal gelangen wir
ansteigend bis zum Kurzentrum nach
Oberlahnstein. Bei der Routenplanung hatte ich
nach einem Quartier direkt am Wegesrand gesucht
und war nicht fündig geworden. Vielleicht hatte
ich mir hier auch nicht genügend Zeit genommen.
Wir müssen deshalb bis nach Niederlehnstein
weitergehen. Auf der Fußgängerbrücke überqueren
wir die Lahn. Der Rheinsteig zweigt jetzt
Richtung Ruppertsklamm ab (Bildergalerie). Wir müssen noch
etwa zwei Kilometer Asphalt unter die Füße
nehmen, um unser lautes Quartier (Eisenbahnnähe) zu erreichen.
Eines von der schlechteren Sorte, wie sich
herausstellen sollte. Der Abend in
Niederlahnstein hinterlässt nicht den besten
Eindruck bei uns. Im Gegensatz zu allen anderen
Tagen gelang es uns hier nur sehr schwer, eine
unseren Wünschen entsprechende Gaststätte für
das Abendbrot zu finden. Abgesehen vom
Preis-Leistungs-Verhältnis gab es hier kaum
Alternativen.
6. Etappe: Niederlahnstein, Nähe Bahnhof –
Koblenz, Bahnhof
Unsere Strecke: ca. 15 km – Aufstieg: 480 m,
Abstieg: 490 m
niedrigster Punkt: 60 m (Koblenz), höchster
Punkt: 321 m (Lichterkopf)
Kurze Wegbeschreibung:
Niederlahnstein – Ruppertsklamm – Lichterkopf –
Dornswiese – Wachecker Kopf – Bienhorntal –
Pfaffendorf – Koblenz-Bahnhof
Die Ruppertsklamm ist sicher einer der
Höhepunkte des Rheinsteigabschnittes, den wir
erwanderten, wenn man von unseren
Klettersteigabstechern absieht. Für Leser aus
unserer Heimat: Man stelle sich die Somsdorfer
Klamm vor, aber knapp 2 Kilometer lang.
Wir müssen am letzten Tag unserer
Rheinsteigwanderung zunächst die zwei Kilometer
Straße bis zum Eingang der Ruppertsklamm
bewältigen. Hier hatten wir am gestrigen
Nachmittag bereits gestanden. Die Abkürzung aus
der Stadt zum Rheinsteig kam für uns nicht in
Frage. Dann hätten wir gerade diesen Abschnitt
verpasst. Ein großes Holztor markiert den
Eingang zur „wildromantischen Ruppertsklamm“,
wie auf dem Schild zu lesen steht. den Höhepunkt
der Tagesetappe gibt es also gleich zu Beginn.
Ein kleiner Bach hat sich auf etwa zwei
Kilometern tief in das Schiefergestein
eingegraben. Der schmale Pfad wird von steil
aufragenden Felsen umgeben. Fixseile
unterstützen den Wanderer an schwierigeren
Stellen. Wie so oft am Rheinsteig hat man auch
hier an einigen Stellen übertrieben. Weniger
Sicherung hätte der Ruppertsklamm gut
getan. Aber ein interessantes Wegstück ist es
allemal. Der schmale Pfad endet an einer
Schutzhütte. Hier kann man sich entscheiden,
welchen Wegverlauf man wählt. Der Rheinsteig
führt in einem großen Bogen Richtung
Pfaffendorf, einem Ortsteil von Koblenz. Wir
entscheiden uns dieses Mal für eine kleine
Abkürzung und gehen etwas achtlos am Lichterkopf
vorbei, der als Aussichtsturm auf unserer Karte
eingezeichnet ist. Das stellen wir aber erst
hinterher fest, als schon die ersten Häuser von
Pfaffendorf in Sicht kommen. Unterwegs gibt es
immer wieder schöne Ausblicke, wie zum Beispiel
auf die mächtige Burg Lahneck. Bald gelangen wir
nach Koblenz. Hier endet unsere
Rheinsteigwanderung (Bildergalerie). Wir verlassen deshalb den
ausgeschilderten Weg, überqueren auf der breiten
Brücke den Rhein und suchen unser Quartier in
Bahnhofsnähe. Am Nachmittag besuchen wir den
wohl für alle Koblenzbesucher obligatorischen
Punkt, das Deutsche Eck am Zusammenfluss von
Mosel und Rhein. Der folgende letzte Tag soll unser
Abenteuer mit einem Besuch des Geysirs von
Andernach und der nächtlichen Busrückfahrt
abschließen.
Zum Geysir von
Andernach und ein Fazit der Tour
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