Wer wie wir mit dem
Flugzeug ankommt, beginnt seine Reise fast immer in
Reykjavik - der Flughafen befindet sich übrigens in
Keflavik, ca. 40 km außerhalb der Hauptstadt. Einige
(wenige) Bilder aus der Hauptstadt sind in der ersten
Diashow am Ende dieser Seite zusammengestellt. Die
Bilder zu den einzelnen Stationen unserer Reise sind
immer am Ende der Seite aufzurufen oder durch die
entsprechenden Links im Text. Für die Beschreibungen
diente hauptsächlich 'Dumont Reisetaschenbuch - Island, Ausgabe
2001' als Quelle.
Da wir nicht als Kulturtouristen kamen, gibt es hier
keine weitere Beschreibung zur Hauptstadt. Wir fuhren
auch gleich am kommenden Tag nach der Landung in den
sogenannten 'Goldenen Zirkel', zunächst nach
Thingvellir, dann in das Geysir-Gebiet und zum
Wasserfall Gullfoss. Dieses Gebiet ist bereits für den
Massentourismus erschlossen - leider. Den
Strokkur-Ausbruch muss man aber gesehen haben. Es ist
schließlich der einzige noch daueraktive Geysir
Europas. In das genannte Gebiet führen auch
asphaltierte Straßen, die in Island sonst selten zu
finden sind. Eine Ausnahme bildet die
Ringstraße 1, die nur noch stellenweise geschottert
ist. Der Südwesten ist also sehr gut erschlossen und
leicht erreichbar.
Unser Weg führte zuerst zum alten Thingplatz der
Isländer, nach Thingvellir (an dieser Stelle noch der
kurze Hinweis, dass hier nicht die 4 Buchstaben des
isländischen Alphabets verwendet werden, die im lateinischen
Alphabet nicht enthalten sind, sondern Umschreibungen. Dies trifft vor allem auf das häufige 'th' zu, das man
wie im englische aussprechen möchte - also wie das
englische Wort thing bei Thingvellir). Das Areal wurde
bereits 1928 zum Nationalpark erklärt. Thingvellir ist
im Selbstverständnis der Isländer der bedeutendste Ort
des Landes. Hier kam 930 das erste isländische
Parlament zusammen. Am 17. Juni 1944 erfolgte an diesem
Platz auch die Ausrufung der Unabhängigkeit Islands.
Thingvellir ist aber auch geologisch sehr bedeutsam. An
dieser Stelle treffen die europäische und die
amerikanische Kontinentalplatte aufeinander.
Kilometerlange Spalten, von Nordosten nach Südwesten
verlaufend, prägen die gesamte Gegend. Sehenswert im
Gebiet Thingvellir sind der Wasserfall Öxararfoss und
der größte Binnensee Islands, der Thingvallavatn. Vorbei
an einigen kleinen Wäldern, eine Seltenheit in Island,
und einzelnen Höfen ging unsere Fahrt in das Gebiet der
Geysire. Namensgebend für Springquellen dieser Art auf
der ganzen Welt ist der große Geysir. Leider kann man
den Ausbruch nicht mehr erleben. Der große Geysir
eruptiert nur noch ganz selten. Nur 100 Meter entfernt
schießt aber der Strokkur (Butterfass) regelmäßig
(aller 5 - 7 Minuten) empor. Davon gibt es hier einen
Videoclip (Achtung getestet bisher nur mit MS IE und
Media Player 9).
Einer der schönsten Wasserfälle Islands ist der
Gullfoss. So sagt es zumindest die Literatur über
Island. Wir haben sehr viele Wasserfälle gesehen und am
Ende ging etwas die Übersicht verloren. Sehenswert ist
der Gullfoss auf jeden Fall, zumal er am Wegesrand einer
guten Straße in der Nähe des Geysirs liegt. Nach
einer Zwischenübernachtung in Solheimar, einem kleinen
Ort bei Selfoss, ging unsere Reise in das Gletschertal Thorsmörk. Thorsmörk ist nur mit allradgetriebenen
Jeeps erreichbar, da mehrere Flussfurtungen
durchzuführen sind und der Weg ins Tal auf einer
Schotterpiste entlangführt. Dafür wird man mit
unglaublichen Eindrücken belohnt. Das Tal liegt
zwischen 3 großen Inlandsgletschern, Eyjafjallajökull
im Süden, Myrdalsjökull im Osten und Tindfjallajökull
im Nordwesten, relativ geschützt und ist für gutes
Wetter bekannt. Das können wir nur betätigen! Man glaubt
sich in eine Hochgebirgslandschaft versetzt, obwohl die
Talsohle nur etwa 200 m hoch liegt und der höchste Berg
im Thorsmörk, der Mofell, nur 855 Meter misst. . |